IG-Metall-Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 21.10.2016 um 10:02
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Hans-Jürgen Urban, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft IG Metall, kritisierte Andrea Nahles‘ Rentenpolitik kürzlich in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau aufs Schärfste. Die von der Arbeitsministerin geplante Haltelinie für das Rentenniveau hält er nicht für sinnvoll. Um das Rentenniveau zu stabilisieren, solle man lieber die Riester-Rente einstampfen, meint er.

Harte Kritik an Arbeitsministerin Andrea Nahles: Das Vorhaben der Ministerin, etwa eine Haltelinie einzuführen um das Niveau der gesetzlichen Rente zu sichern, lehnt das IG-Metall-Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau ab. Stattdessen solle lieber die staatliche Riester-Förderung eingestellt werden, um das Rentenniveau zu sichern, schlägt er vor.

Allein die gesetzliche Rente solle wieder für die Lebenssicherung reichen. „Mittelfristig wollen wir eine Anhebung des Rentenniveaus“, so Urban. Dazu seien mehr Steuermittel und eine Anhebung des Rentenbeitrags von derzeit 18,7 Prozent auf 25 Prozent erforderlich. Was Andrea Nahles momentan plant, halte er für gefährlich.

„Die Vorstellung, man könne das Rentenniveau bis 2030 sinken lassen und dann eine Haltelinie einziehen, ist gänzlich inakzeptabel”, sagte er weiter. Zudem hagelte es auch harte Worte für die Aussage von Andrea Merkel (CDU), dass die Gewerkschaften mit ihrer lautstarken Kampagne gegen massenhafte Altersarmut ungewollt der AfD „in die Hände spielen“ könnten. Es mache ihn wütend, das zu hören, so der IG-Metall-Funktionär.

„Nicht das Thematisieren von Problemen, sondern deren Verdrängung frustriert die Menschen und treibt sie Rassisten und Rechtschauvinisten zu“, äußerte er sich zu der Mahnung der Bundeskanzlerin. Deshalb werde die IG Metall dieses Thema in der Phase des Wahlkampfes nicht ruhen lassen.

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