Alleinerziehende und prekär Beschäftigte haben meist nur geringe Renten zu erwarten. © Panthermedia
  • Von Redaktion
  • 23.12.2016 um 15:51
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Wenn man wirklich etwas gegen Altersarmut unternehmen möchte, sei die gesetzliche Rentenversicherung die falsche Stellschraube, meint der Wirtschaftsprofessor Christian Hagist. Denn die gefährdeten Gruppen – Alleinerziehende und prekär Beschäftigte – hätten oft nicht genügend Versicherungsjahre vorzuzeigen, um von einem höheren Rentenniveau auch wirklich profitieren zu können. Hier geht es zu seiner Analyse.

Die neuen Vorschläge zur Rentenreform würden den Grundgedanken der Sozialversicherung missachten und das Problem der Altersarmut nicht lösen, meint Christian Hagist, Professor für Generationen-übergreifende Wirtschaftspolitik an der WHU – Otto Beisheim School of Management.

Dabei sei es gar nicht schwierig, das System zukunftsicher zu machen, schreibt Hagist in einem Beitrag für manager-magazin.de. Die Instrumente dafür gäbe es längst, findet der Ökonom.

Riesterförderung zielgerichteter gestalten

Anstelle ein höheres Rentenniveau von dem die gefährdeten Gruppen – Alleinerziehende und prekär Beschäftigte – kaum etwas hätten, weil sie oft nicht genügend Versicherungsjahre vorweisen könnten, seien „umfassende Bildungsinvestitionen zielführender, kombiniert mit begleitenden Maßnahmen bei betrieblicher und geförderter privater Vorsorge (vulgo Riesterrente)“, schreibt Hagist.

Immerhin scheine sich hier etwas zu bewegen, findet der Ökonom, „so ist im Vorschlag von Frau Nahles zur Betriebsrente ein Freibetrag bei Anrechnung auf die Grundsicherung enthalten. Würde nun auch noch die Riesterförderung zielgerichteter, wäre vielleicht wirklich etwas für zukünftig Gefährdete von Altersarmut getan“.

Hier geht es zu seiner detaillierten Analyse.

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