Laut Umfrage wollen 29 Prozent der Deutschen lieber sparen als das Geld auszugeben, das sie vom Konjunkturpaket der Bundesregierung erwartet. © DEVK
  • Von Karen Schmidt
  • 19.06.2020 um 11:32
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Die Milliardenhilfen des Staats im Rahmen des Konjunkturpakets wollen die meisten Deutschen auf die hohe Kante legen. Fast ein Drittel gab in einer Yougov-Umfrage im Auftrag der DEVK an, das Geld nicht zu investieren, sondern lieber zu sparen.

Die Milliardenhilfen, die die Bundesregierung im Rahmen ihres Konjunkturpakets zur Verfügung stellt, verbessern nicht automatisch die Kauflaune der Deutschen. Vielmehr legen sie während der Krise das Geld lieber auf die hohe Kante. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Yougov-Befragung von mehr als 2.000 Bundesbürgern im Auftrag der DEVK . Die Zurückhaltung ist dabei groß, 40 Prozent der Befragten haben noch keine Meinung. Bei denjenigen, die schon einen Plan haben, was sie mit dem Geld machen wollen, steht Sparen mit 29 Prozent ganz oben auf der Prioritätenliste. 

Laut der Umfrage ist gerade bei den jungen Leuten der Sparwille ziemlich ausgeprägt. So sagen 39 Prozent der bis 34-Jährigen, dass sie sparen wollen. Bei den über 55-Jährigen sind es nur 22 Prozent. Diejenigen, die konsumieren wollen, planen das am ehesten im Bereich Haus und Garten sowie Urlaub und Reisen. Jeweils 12 Prozent geben das an. Gerade junge Menschen möchten ihr Geld dagegen für Freizeit, Sport und Klamotten ausgeben. 19 Prozent der bis 24-jährigen Deutschen sagen das – über alle Altersklassen hinweg sind es nur 11 Prozent.

Ein Drittel der Deutschen sorgt sich um private Altersvorsorge

Wie sieht es mit der privaten Altersvorsorge in Zeiten von Corona aus? Im Schnitt wollen 7 Prozent der Deutschen Geld fürs Alter zurücklegen. In der Altersgruppe bis 34 Jahre planen das überdurchschnittliche 10 Prozent der Befragten. Dass es tendenziell wenige sind, die eine Investition in die Altersvorsorge planen, liegt daran, dass viele meinen, sie hätten schon gut vorgesorgt (27 Prozent). 3 Prozent gehen außerdem davon aus, dass sie vor ihrem Ruhestand erben werden, 19 Prozent interessieren sich nicht für das Thema.  

Dagegen sorgen sich 18 Prozent der Befragten, dass ihnen im Alter Geld fehlen könnte. Bei den Befragten zwischen 45 und 54 Jahren sind es sogar fast ein Viertel. Familien mit Kindern machen sich darüber ebenfalls mehr Gedanken – im Gegensatz zu Kinderlosen. 13 Prozent halten Altersvorsorge zwar für wichtig, haben aber im Moment kein Geld dafür. Immerhin 3 Prozent der Deutschen wollen tatsächlich in Kürze vorsorgen.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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