Axel Kleinlein vom Bund der Versicherten (BdV) widmet sich in seinem Blog diesmal der Zahl von Versicherungsvermittlern. © BdV
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  • 07.03.2019 um 11:51
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Diese These dürfte wieder für ordentlich Wut bei Maklern und Vermittlern sorgen: Axel Kleinlein, Chef des Bunds der Versicherten (BdV), findet, dass es zu viele Versicherungsvermittler gibt. Und Schuld daran haben seiner Ansicht nach die Versicherer. Wie das zusammengeht, schreibt Kleinlein in einem aktuellen Blogbeitrag.

„Die Angebote der Lebensversicherer in Sachen Altersvorsorge sind zu schlecht, als dass man sie verkaufen sollte. Also braucht es auch niemanden, der sie verkauft“, das schreibt Axel Kleinlein, Chef des Bunds der Versicherten (BdV), in einem aktuellen Blogbeitrag. Und weiter: „Deshalb haben wir Heerscharen von Vermittlerinnen und Vermittlern, die überflüssig sind. Und um gerade diese Vermittlerinnen und Vermittler müsste der Markt bereinigt werden – zumindest in dieser Berufsausprägung.“

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Das sind harte Worte. Und ob eine solche Bereinigung tatsächlich so sinnvoll wäre, darf man bezweifeln. Ein wenig rudert der BdV-Chef anschließend auch selbst wieder zurück. Es gebe spezialisierte Vermittler, die etwas davon verstünden, wie man ganz grundsätzlich Altersvorsorge planen und organisieren könnte. „Und dieses Knowhow wird auch benötigt – auch wenn die richtige Antwort auf die Frage nach der richtigen Altersvorsorge nur selten ein Lebensversicherungsangebot ist. Wir brauchen Menschen, die die richtigen Empfehlungen zur Altersvorsorge geben“, schreibt Kleinlein weiter.

Welche „richtigen Empfehlungen“ das sind (vielleicht das Sparen unterm Kopfkissen?), erklärt Kleinlein nicht, er mag nämlich keine Standardantworten: „Ich werde immer wieder gefragt, wie man denn stattdessen Altersvorsorge betreiben soll, wenn nicht mit einer Lebensversicherung. Wer so fragt, der gehört aber nicht zu diesen Knowhow-Trägerinnen und Trägern, die ich meine. Denn auf die Frage nach der Altersvorsorge gibt es keine Standardantwort.“

Eine Ausnahme bei seiner eigentlichen Ablehnung gegenüber Pauschalurteilen macht er denn aber doch: „Es gibt eine Standardantwort, bei welchen Angeboten man besonders aufpassen muss: Den Altersvorsorgeangeboten der Lebensversicherer sollte man mit äußerster Vorsicht begegnen.“

Aha. Wir halten es dann lieber mit den Anti-Pauschalurteil-Haltung: Eine Lebensversicherung mag für den einen Verbraucher genau die richtige Lösung sein, für den anderen nicht. Das kommt eben drauf an. Eine ganze Produktkategorie immer wieder zu verteufeln, hält den ein oder anderen Verbraucher aber vielleicht davon ab, überhaupt fürs Alter vorzusorgen. Und das ist nun wirklich keine gute Entwicklung.

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