Was vermissen Banker unzufriedene Banker in der Kundenberatung? Vor allem, dass sie ihre Kunden nicht individuell beraten können. © Swiss Life Select
  • Von
  • 05.06.2019 um 12:36
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:05 Min

Fast jeden dritten Banker mit Kundenkontakt plagt die Unzufriedenheit mit seinem aktuellen Job. Knapp die Hälfte davon so sehr, dass sie den Ausstieg planen. Für Unmut sorgt vor allem eine Vergütung, die sich nicht an der erbrachten Leistung orientiert. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Swiss Life Select.

29,6 Prozent der Bankangestellten mit Kundenkontakt sind mit ihren aktuellen Jobs unzufrieden. 19,7 Prozent sind eher unzufrieden, während sich 9,9 Prozent als sehr unzufrieden bezeichnen. Das hat eine Umfrage von Yougov unter 201 Personen, die in Banken arbeiten, ergeben. Auftraggeber der Umfrage war der Finanzvertrieb Swiss Life Select.

Die Unzufriedenheit bewegt die Studienteilnehmer dazu, sich über Alternativen zum aktuellen Job Gedanken zu machen. So glauben 26,1 Prozent, dass sie in zwei Jahren nicht mehr beim aktuellen Arbeitgeber beschäftigt zu sein. 57,7 Prozent der unzufriedenen Befragten planen den Ausstieg.

Für Unmut unter den Bankern mit Kundenkontakt sorgt an erster Stelle die Vergütung. 54,9 Prozent der Befragten meinen, sie erhielten zu wenig Geld für die erbrachte Leistung. Produkt- und Absatzvorgaben (45,1 Prozent), eine schlechte Work-Life-Balance (42,3 Prozent), schlechte Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten (41,5 Prozent), fehlende digitale Tools (36,6 Prozent), mangelnde Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten (33,8 Prozent) und fehlende Möglichkeiten, Kunden individuell zu betreuen (29,6 Prozent) sind weitere Stimmungskiller im Bankvertrieb.

Ein Drittel der unzufriedenen Banker bemängelt zudem, Kunden keine ganzheitliche Lebens- und Finanzplanung zur Verfügung stellen zu können. Das liegt auch an mangelnden Produkten: Fast jeder zweite Unzufriedene vermisst in seinem Institut die richtigen Angebote für die Vorsorge und Absicherung der Kunden und klagt über vorgegebene Produkte, die man zu verkaufen hat. Jeder zweite kann keine private Krankenversicherung anbieten. Jeweils ein Drittel kann bei Bedarf weder eine Lebens- und Rentenversicherung noch eine Unfall- und Berufsunfähigkeitsversicherung vermitteln.

autorAutor

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort