Milan Jarosch ist Leiter Vertrieb der DMB Rechtsschutz-Versicherung. © DMB Rechtsschutz
  • Von Andreas Harms
  • 12.04.2023 um 07:35
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Die Absicherung der eigenen Arbeitskraft ist eine der wichtigsten finanziellen Entscheidungen im Leben. Flankiert werden sollte sie vom Abschluss einer Rechtsschutzversicherung. Denn diese sorgt, etwa beim Streit mit dem BU-Versicherer um Leistungen, für Chancengleichheit, sagt Milan Jarosch, Leiter Vertrieb bei der DMB Rechtsschutz-Versicherung.

Pfefferminzia: Warum hilft eine Rechtsschutzversicherung, wenn Menschen ihre Arbeitskraft absichern wollen?

Milan Jarosch: Eine Berufsunfähigkeits-, also Arbeitskraftabsicherung, ist eine der finanziell wichtigsten Entscheidungen im Leben eines Menschen. Ich vergleiche das immer mit einem Immobilienkauf. Der wirkt sich ja finanziell ähnlich groß aus, nur mit dem Unterschied, dass bei ihm viele Sicherheitsmechanismen enthalten sind. Ich muss ja zum Notar, dann wird der Vertrag vorgelesen. Es wird also großer Wert darauf gelegt, dass alle Beteiligten wissen, was dahinter steckt und worum es eigentlich geht. Im Unterschied dazu ist die Beratung gerade bei Berufsunfähigkeit und Unfall häufig etwas hemdsärmeliger. Man prüft dann die Deckungsinhalte nicht so im Detail und geht auch das Bedingungswerk nicht durch. Gerade der Angebots- und Antragsprozess verläuft nicht so wie etwa bei einem Immobilienkauf. Dadurch können viele Probleme entstehen. Dann ist eine Rechtsschutzversicherung mit das Wichtigste, das man braucht, um Chancengleichheit zu schaffen, falls es später beim Leistungsantrag zu Problemen kommt.

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Was bringt sie dann konkret?

Jarosch: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung wirkt sich finanziell für beide Seiten aus. Für den Kunden sowieso, weil es um seine Existenz geht, aber natürlich auch für den Versicherer. Der darf ja im Sinne des Kollektivs nur solche Schäden bezahlen, die vertragsgemäß auch wirklich zu zahlen sind. Dort für Chancengleichheit zu sorgen, ist eine wichtige Aufgabe für die Rechtsschutzversicherung.

Also sorgt sie quasi dafür, dass Kunden ein bisschen aufrüsten und mehr Schlagkraft haben?

Jarosch: Genau, finanzielle und juristische Schlagkraft. Und natürlich auch die Kostenübernahme dieser ganzen Dinge, weil das die meisten aus eigenen Mitteln nicht schaffen. Durch Serviceleistungen, die die meisten Versicherer in ihren Verträgen haben, zum Beispiel telefonische Erstberatung, kann man sich auch im Vorfeld schon über potenzielle Risiken informieren. Nach dem Motto: Was ist jetzt tatsächlich wichtig? Oder was könnte später wichtig werden? Dazu haben die Juristen Erfahrungswerte und können wichtige Hilfestellung geben.

Und was geht außerdem noch im Vorfeld?

Jarosch: Ich finde, dass die Botschaft lauten sollte: Die Rechtschutzversicherung begleitet den kompletten Prozess. Sie ist von Beginn an eingebunden und begleitet alles während der Vertragslaufzeit und auch später im Leistungsfall. Die Idee einer solchen Versicherung ist also, dass sie nicht nur Kostenerstatter ist, sondern Kunden auch ein gutes Gefühl gibt. Bei allen juristischen Fragen, bei allem, was irgendwo aufkommen kann, immer wenn es mal ein Störgefühl gibt, dann ist die Rechtsschutzversicherung da und hilft.

Die kleine Rückendeckung für das gute Gefühl?

Jarosch: Ganz genau.

Über den Interviewpartner

Milan Jarosch ist Leiter Vertrieb bei der DMB Rechtsschutz-Versicherung. DMB Rechtsschutz wurde 1982 durch den Deutschen Mieterbund gegründet, um den Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, mietrechtliche Streitigkeiten auch gerichtlich durchzusetzen. Seit 2006 ist der Rechtsschutzversicherer auch im Maklervertrieb aktiv.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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