Martin Micko, Mitgründer von omni:us, will durch den Einsatz der Künstlichen Intelligenz in der Versicherungsbranche den administrativen Aufwand minimieren. © omni:us
  • Von Manila Klafack
  • 18.03.2019 um 12:06
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Martin Micko ist Gründer und Betriebschef von omni:us. Der KI-Anbieter ist auf Versicherungsunternehmen spezialisiert und beschleunigt deren Prozesse. Der Vorteil für den Makler ist die Zeit- und Arbeitsersparnis, erklärt Micko im Interview.

Pfefferminzia: Wofür steht Omni:us?

Martin Micko: Das lateinische „omni“ bedeutet „jeder“, „alles”, „ ganz”. Es steht für unsere Fähigkeit, mit Hilfe der künstlichen Intelligenz  jede Form von Dokument verstehen zu können. Das englische „us“ im Namen symbolisiert „uns“ als Team, als Partner unserer Kunden. Darüber hinaus steht es aber auch für „uns alle“. Wir sind fest davon überzeugt, dass KI in der Zukunft unser aller Leben durchdringen wird.

Wer steckt hinter Ihrem Unternehmen?

Wir sind fünf Gründer. Außer mir gehören Sofie Quidenus-Wahlforss, Eric Pfarl, Stephan Dorfmeister und Harald Gölles dazu. Wir sind ein internationales Team von rund 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, inklusive unserer Entwickler mit Expertise in der KI-Forschung, aber auch Data-Scientists sowie die operativen Einheiten.

Warum haben Sie sich auf diese Branche konzentriert?

Beim Start von omni:us wollten wir zunächst herausfinden, in welcher Branche es den größten Bedarf für unsere Technologie gibt beziehungsweise, wo sie den größten Nutzen bringt. Unsere Analysen brachten hervor, dass die Versicherungsbranche noch ganz am Anfang der Digitalisierung steht.

Wie meinen Sie das?

Betrachten wir einmal das Schadenmanagement. Dort haben die Versicherer tagtäglich mit einer Flut unterschiedlicher Dokumente zu tun. Diese zu erfassen und auszuwerten, ist heute noch ein sehr aufwändiger, zeitintensiver und damit teurer Prozess. Unsere Technologie setzt dort an.

Und wie?

Unsere KI ist in der Lage, verschiedene Dokumentenarten – ganz gleich ob ein Foto, das PDF eines Scans, sonstige Formulare oder handschriftliche Notizen – maschinell zu erkennen, und direkt weiterzuverarbeiten. Dafür nutzen wir selbstlernende Algorithmen, die eigens auf die Anforderungen der Versicherungsbranche zugeschnitten sind. Damit wird es beispielsweise möglich, eine abfotografierte Versicherungspolice oder einen handgeschriebenen Unfallbericht digital lesbar zu machen. So kann das System direkt mit den extrahierten Daten arbeiten, ohne dass sie aufwändig von Hand übertragen werden müssen. Die Technologie basiert auf Machine Learning sowie Deep Learning aus den Bereichen Computer Vision und Natural Language Processing, die wir als einziger KI-Anbieter in der Versicherungsbranche kombiniert einsetzen und dadurch sehr gute Ergebnisse erzielen.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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