Eine Patientin wird im Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart in einem Computertomographen (CT) untersucht. © dpa/picture alliance
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  • 06.03.2017 um 08:32
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Nach der Diagnose Krebs fallen viele Betroffene erst einmal in ein tiefes Loch. Und dann kommen oft die finanziellen Sorgen. Denn viele Kosten müssen die Betroffenen selbst bezahlen. Krebsversicherungen können hier Abhilfe schaffen. Pfefferminzia stellt die Produkte vor

Es ist ein Schock, als der Frauenarzt die Diagnose stellt. Im August 2013 erfährt die Frau von Versicherungsmakler Paul Dempf, dass sie Brustkrebs hat. „Da war sie Anfang 40. Meine Frau trinkt nicht, sie raucht nicht, sie ist Vegetarierin und ernährt sich gesund. Es gibt keine Familiengeschichte, was Brustkrebs angeht. Meine Frau war also keine typische Risikoperson“, erinnert sich Dempf an diese Zeit.

Nach der Diagnose geht es mit der Behandlung weiter: Chemotherapie. Die Kosten läppern sich: Hin- und Rückfahrten zum Krankenhaus – oft viermal die Woche –, Zuzahlungen zu Medikamenten, der Arzt, der eigentlich nur Privatpatienten behandelt, und der Kauf einer Perücke. Dempf: „Man unterschätzt wirklich, welche Kosten nach der Diagnose anfallen. Klar, das meiste übernimmt die Krankenkasse. Aber vieles bleibt doch an einem selbst hängen.“

Was auch noch erheblich zu Buche schlägt: Paul Dempf will ganz für seine Frau da sein. Er zieht sich ein Jahr fast vollständig aus seinem Job zurück. „Das wäre ohne das Diagnosegeld der Würzburger nicht möglich gewesen“, sagt der Makler.

Mittlerweile fünf Anbieter

Das Ehepaar Dempf hatte nämlich Glück im Unglück. Im September 2012 macht Dempf bei einer Online-Schulung zum Krebsschutzbrief der Würzburger mit. „Erst war ich wirklich skeptisch, was solch ein Produkt denn bringen soll. Dann habe ich mir die Inhalte eine halbe Stunde angehört und bin ins Grübeln gekommen. Abends habe ich davon meiner Frau erzählt, und sie meinte: ‚Du, das machen wir‘.“ Im Oktober 2012 schließt das Ehepaar also die Police ab, die Krebs-Diagnose kommt im August 2013. 50.000 Euro überweist die Würzburger dem Ehepaar, 14 Tage, nachdem Paul Dempf dem Versicherer die Diagnose mitteilt.

Krebsversicherungen sind für eben genau diesen Fall da. Hauptmerkmal der Policen ist, dass sie eine größere Geldsumme an Kunden überweisen, die die Schockdiagnose Krebs bekommen. Bisher ist dieser Bereich noch ein Nischenmarkt, nur vier Anbieter von Krebsversicherungen gibt es seit längerer Zeit: Advigon, Interrisk, Münchener Verein und eben die Würzburger, zum 1. März kam noch die Krebs-Airbag der Ideal hinzu.

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Quelle: Pfefferminzia, Stand: Januar 2017

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