Gerhard Schick Finanzexperte Bündnis 90/Die Grünen befürchtet ein baldige Ende vieler Lebensversicherer. © dpa/picture alliance
  • Von Manila Klafack
  • 15.10.2018 um 11:17
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Ein baldiges Ende vieler Lebensversicherer aufgrund der zu lange währenden Niedrigzinsphase prognostiziert Finanzexperte Gerhard Schick. Die Versicherungsnehmer würden dabei voll belastet, während die Anteilseigner kaum einen Schaden davon trügen, kritisiert der Grünen-Politiker.

Gerhard Schick, Finanzexperte der Grünen, vermutet ein baldiges Sterben einiger Lebensversicherer. Aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds würden einige Unternehmen vom Sicherungsfonds Protektor Gebrauch machen müssen. Das sagt Schick gegenüber dem Mannheimer Morgen. „Die Branche hat unangenehme Jahre vor sich und damit leider auch die Versicherten. Lebensversicherungen sterben langsam, Banken schnell“, wird Schick zitiert.

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Ein erstes Rettungspaket sei bereits aus den Rücklagen der Bewertungsreserven gebildet worden. Und künftig soll es den Versicherern gestattet sein, nicht mehr so viel Geld in die Reserven zu stecken. Das kritisiert Schick, der sein Bundestagsmandat zum Jahresende niederlegt.

Die Branche der Lebensversicherungen zu retten, sei „nötig, weil die Unternehmen die Versprechen gegenüber den Kunden sonst nicht einhalten könnten“, so Schick weiter. Darüber müsse öffentlich gesprochen werden. „Die Verbraucher werden voll belastet, die Anteilseigner kaum. Deshalb fordern wir unter anderem eine Verschärfung der Ausschüttungssperre.“

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Manila Klafack

Manila Klafack ist Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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