Hunde sind bei den Deutschen sehr beliebt. In der Corona-Pandemie steig die Nachfrage besonders. Doch Hunde kosten Zeit und Geld. © picture alliance/dpa | Uwe Anspach
  • Von Jens Lehmann
  • 26.07.2022 um 08:14
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In der Pandemie ist Deutschland auf den Hund gekommen. Doch Anschaffung und Haltung kosten Zeit und Geld. Ohne Hundehalterhaftpflichtversicherung kann es sogar richtig teuer werden – und diesen Schutz für Mensch und Tier gibt es auch nachhaltig.

Die Gründe für die sprunghaft gestiegene Hundenachfrage sind offensichtlich: Viele haben sich in der Pandemie den lang gehegten Wunsch nach einem Hund erfüllt, weil sie endlich die Zeit hatten, sich um das Tier zu kümmern. Andere haben sich für ein Tier entschieden, um im tristen Lockdown-Alltag nicht mehr allein zu sein. Nach Angaben des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH) haben die Bundesbürger allein 2020 rund 20 Prozent mehr Hunde gekauft als im Durchschnitt der Vorjahre. Dieser Trend zum Hund hält noch immer an. Aktuell leben laut Industrieverband Heimtierbedarf rund 10,3 Millionen Hunde in Deutschland.

Die Preise für Welpen steigen
Mit dem anhaltenden Trend zum Hund steigen auch die Preise für Welpen. Denn oft übersteigt die Nachfrage das Welpen-Angebot. Ein Hund aus dem Tierheim kostet derzeit zwischen 150 und 350 Euro. Soll es ein Rassehund vom seriösen Züchter sein, ist unter 800 Euro kaum mehr etwas zu machen. Nach oben gibt es keine klare Grenze, die Preise variieren stark und liegen in manchen Fällen bei bis zu 3.000 Euro. Für exklusive Rassen rufen Züchter gar fünfstellige Preise auf.

Neben dem steigenden Anschaffungspreis und 300 bis 500 Euro Kosten für die Grundausstattung wie Körbchen, Spielzeug, Futternapf, Halsband, Leine und Transportbox kommen die folgenden laufenden Kosten auf Frauchen oder Herrchen zu:

– Hundesteuer: Sie liegt je nach Wohnort und Hunderasse meist zwischen 70 und 150 Euro pro Jahr. Als gefährlich eingestufte Rassen sind steuerlich aber noch erheblich teurer oder in einigen Städten und Gemeinden komplett verboten. 

– Hundefutter: Die Kosten schwanken je nach Größe des Hundes und Qualität der Tiernahrung zwischen 20 bis 150 Euro monatlich.

– Medizinische Versorgung: Für den Tierarzt sollten Hundehalter jährlich bis zu 200 Euro für notwendige oder vorgeschriebene Impfungen und die Entwurmung einplanen. Für den Fall schwerer Erkrankungen empfiehlt sich eine Kranken- oder Operationsversicherung fürs Tier. 

Hohes Haftungsrisiko für Hundehalter
Als weiteren Ausgabeposten sollten Frauchen und Herrchen an eine Hundehalterhaftpflichtversicherung denken. Denn nach Paragraf 833 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) haftet jeder Hundehalter grundsätzlich für alle Schäden, die sein Tier verursacht – und zwar ohne Haftungsbegrenzung. Folglich steht der Tierhalter mit all seinen finanziellen Mitteln für einen Sach-, Vermögens- oder Personenschaden ein, falls der Hund etwas ausfrisst.

Was sich niedlich anhört, kann gravierende finanzielle Folgen für den Tierhalter haben. Bringt beispielsweise der Hund einen Radfahrer zu Fall und verletzt der sich dabei so schwer, dass er bleibende Schäden davonträgt, kommt dies Herrchen wegen seiner unbegrenzten Haftung sehr teuer zu stehen. Der Schaden kann in die Zehntausende Euro gehen und die wirtschaftliche Existenz des Hundehalters bedrohen, falls er nicht versichert ist. Das gilt auch für den Fall, dass der Verletzte infolge des Unfalls Verdienstausfälle hat, die der Hundehalter ausgleichen muss.  

In Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Thüringen, Berlin und Sachsen-Anhalt sind Hundehalter daher gesetzlich verpflichtet, eine Haftpflichtversicherung für ihr Tier abzuschließen. Zum eigenen Schutz, aber auch zum Schutz derjenigen, die durch den Hund einen Schaden erleiden und möglicherweise hohe Forderungen gegen den Tierhalter durchsetzen wollen. In anderen Bundesländern ist eine Tierhalterhaftpflichtversicherung (THV) nach der jeweils geltenden Hundeordnung ab einer gewissen Größe des Hundes und für bestimmte Rassen obligatorisch, die als besonders gefährlich gelten.

Aber auch, wer zum Beispiel eine Hundeschule besuchen möchte, und das ist insbesondere bei den Anfängern unter den Hundebesitzern meist dringend geboten, muss ebenfalls eine entsprechende Versicherung vorweisen. Zudem raten Experten unabhängig von einer Versicherungspflicht zum Abschluss einer Haftpflichtpolice.

Nachhaltige Haftpflicht: Schutz für Hund und Natur
Für diejenigen, die eine Hundehalterhaftpflichtversicherung mit nachhaltigen Leistungen suchen, werden zum Beispiel auf dem Marktplatz bessergrün fündig. Hier stehen zwei nachhaltige Versicherungsvarianten zu einem Jahrespreis ab 42 Euro zu Wahl. Damit schützt die Haftpflicht für Hunde vor den finanziellen Folgen, die durch das Verhalten des Hundes entstehen; gleichzeitig pflanzt bessergrün für jeden Versicherungsvertrag einen Baum im Rahmen von nachhaltigen Waldpflanzprojekten in Deutschland. Mit dieser grünen Investition leisten naturverbundene Frauchen und Herrchen zusätzlich einen aktiven Beitrag für den Naturschutz – und helfen dabei, unsere Wälder auch für folgende Generationen zu erhalten. 

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Jens Lehmann

Jens Lehmann ist diplomierter Publizist und Betriebswirt und arbeitet als freier Journalist und Autor in Hamburg. Er ist thematisch auf Wirtschafts-, Finanz- und Mobilitätsthemen spezialisiert. Seine Beiträge erscheinen in Publikationen großer Zeitungsverlage, Unternehmensveröffentlichungen sowie bei Pfefferminzia.

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