Martin Litsch: Der AOK-Bundesvorstand warnt vor einer Anhebung der Arzthonorare für gesetzliche Krankenversicherte. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 30.01.2018 um 10:04
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Aus den Reihen der gesetzlichen Krankenversicherer regt sich Widerstand gegen die von der Politik in Aussicht gestellte Angleichung der Arzthonorare von GKV- und PKV-Versicherten. Geld mit der Gießkanne zu verteilen, würde nur zu Beitragserhöhungen führen, meint zum Beispiel AOK-Chef Martin Litsch.

Gegen die geplante Erhöhung von Arzthonoraren für gesetzlich Krankenversicherte spricht sich der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands Martin Litsch aus. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass nun unter der Überschrift ,Bürgerversicherung´ aus einem Gerechtigkeitsthema ein Honorarthema für Ärzte wird“, so Litsch gegenüber der Rheinischen Post.

Geld mit der Gießkanne zu verteilen, führe in Zukunft nur zu Beitragserhöhungen, ohne dass dadurch die Versorgung besser werde, ist er überzeugt. Berechnungen von Experten haben ergeben, dass eine einheitliche Gebührenordnung den Beitragssatz zur Krankenversicherung auf 16,0 bis 16,2 Prozent steigern könnte, berichtet Zeit Online. Außerdem könnte die Umsetzung mit der Verfassung und dem Europarecht nicht vereinbar sein, geben manche Gesundheitsökonomen als Bedenken an.

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