Frank Bsirske, Vorsitzender der Gewerkschaft Verdi, bei einer Presseveranstaltung im Willy-Brandt-Haus in Berlin. © picture alliance/Wolfgang Kumm/dpa
  • Von Redaktion
  • 30.04.2019 um 09:43
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Frank Bsirske, Chef der Gewerkschaft Verdi, spricht sich für einen Bundeszuschuss in zweistelliger Milliardenhöhe für die gesetzliche Rente aus. Auch Hubertus Heils Idee der Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung kommt bei ihm gut an. Hier kommen die Details.

„Wir brauchen einen höheren Bundeszuschuss – die gesamtgesellschaftlichen Leistungen der Rentenversicherung werden aktuell nicht annähernd gegenfinanziert“, sagt Verdi-Chef Frank Bsirske dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagsausgaben). Um das System gegenzufinanzieren bräuchte man eine eine Erhöhung in zweistelliger Milliardenhöhe.

Der Gewerkschaftschef spricht sich in diesem Zusammenhang auch für das Modell einer Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung aus. Diese Idee verfolgt Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) aktuell, bekommt dabei allerdings Gegenwind von Unionsparteien und FDP. „Die SPD sollte alles tun, um die Union von ihrem richtigen Konzept zu überzeugen. Wenn mit der CDU aber nur eine Freibetragsregelung, wie bei den Betriebsrenten geht, dann erst mal das. Die Grundrente wird so zum Wahlkampfthema“, so Bsirske.

Die Argumente der Union für eine Bedürftigkeitsprüfung findet der Gewerkschaftschef nicht wirklich überzeugend. Der vielzitierten Zahnarztgattin habe man ohne Bedürftigkeitsprüfung ja auch die Mütterrente spendiert. Bsirske: „Und das soll jetzt plötzlich nicht mehr gelten, wenn es um die Verkäuferin im Einzelhandel oder Kellnerinnen geht?“

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