Geldtipps eines Anlagegurus „Günstiges Umfeld für Aktien“

Die New Yorker Börse.
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Es sei Zeit, den Blick etwas weiter in die Ferne richten. Die Zentralbanken sind zu den größten Besitzern von Staatsanleihen geworden: Die US-Notenbank Fed besäße 18 Prozent der in den Vereinigten Staaten emittierten Staatsanleihen, in Japan kommt die Notenbank auf mehr als ein Drittel der Staatsschulden, und die Bundesbank wird am Ende der geplanten EZB-Käufe im März 2017 ein Viertel der Bundesanleihen besitzen. Die Neuverschuldung der Industrieländer erfolge zu Niedrigstzinsen. Während die Bundesrepublik noch im Jahr 2008 für Anleihen von 933 Milliarden Euro 40 Milliarden Euro Zinsen zahlen musste, gibt der Staat in diesem Jahr für 1,05 Billionen Euro nur 21 Milliarden Euro aus – also die Hälfte. Das sorge dafür, dass die Zinslast damit auf Jahre hinaus nur etwa halb so schwer wie vor der Finanzkrise sei.
Heller holt weiter aus und kritisiert in diesem Zusammenhang auch die Europäische Zentralbank. Die südeuropäischen Länder hätten von der „maßlosen EZB-Politik Mario Draghis“ besonders profitiert. Ihre Zinslast habe sich seit dem Euro-Beitritt gedrittelt. Neben der ultra-lockeren Geldpolitik habe auch das schwache Wachstum der Weltwirtschaft die Inflation und die Zinsen gedrückt. Seine Schlussfolgerung: „Das Wachstum wird wohl auch in Zukunft langsamer verlaufen als in den 80er- und 90er-Jahren. Damals wurde die Wirtschaft mit Hilfe von Krediten dank deren Hebelwirkung befeuert. Die Schuldenberge wuchsen steil an. Nun ist das Gegenteil angesagt.“