Der Bürokratie-Aufwand ist für Versicherungsvermittler mit der Umsetzung der IDD gestiegen. © dpa/picture alliance
  • Von Manila Klafack
  • 24.06.2019 um 11:14
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Wie wechselwillig sind Versicherungsvermittler hinsichtlich ihres Vertriebsweges? Wie hat sich ihr Einkommen entwickelt und wie hoch ist der Bürokratie-Aufwand durch IDD und DSGVO? Diese und weitere Fragen stellte der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) Versicherungsvermittler im Rahmen seiner neuen Strukturanalyse. Hier kommen die Ergebnisse.

Fast die Hälfte der Versicherungsvermittler (45 Prozent), die an der Befragung zur  Strukturanalyse des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) teilnahmen, haben Änderungen ihrer Vergütung erlebt. Dies führen sie auf die Umsetzung der EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD zurück. 22 Prozent mussten demnach fallende Einnahmen hinnehmen, bei 75 Prozent blieben sie gleich oder sind leicht gestiegen.

Eine zweite Kernaussage der BVK-Befragung: 57 Prozent der Teilnehmer hatten höhere betriebliche Kosten. Drittens ist die Wechselbereitschaft der Befragten relativ gering. Nur 8,5 Prozent geben an, den Vertriebsweg wechseln zu wollen. Und der vierte Punkt: Jeder zweite hält den bürokratischen Aufwand zur Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung für hoch bis sehr hoch.

„Die Ergebnisse der Strukturanalyse bestätigen uns in der Einschätzung, dass eine deutliche Belastungsgrenze der Vermittlerbetriebe erreicht ist“, sagt BVK-Vizepräsident Andreas Vollmer. „Wir werden sie als solide Argumentationsgrundlage gegenüber der Politik, dem Gesetzgeber und den Versicherern verwenden.“

Hintergrund der Analyse

Mehr als 2.500 Versicherungsvermittler beantworteten anonym 43 Fragen per Online-Fragenbogen. 67,7 Prozent davon waren gebundene Vertreter, 25,3 Prozent Vertreter mit eigener Registrierung und 7 Prozent Makler. Der BVK führte die Strukturanalyse in Zusammenarbeit mit dem Versicherungsjournal und Matthias Beenken von der Fachhochschule Dortmund durch.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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