Um den Darm zu entspannen, können Anis, Fenchel, Kümmel und Koriander als Tee helfen. © picture alliance / imageBROKER | O. Diez
  • Von Manila Klafack
  • 23.08.2021 um 07:29
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Rückenschmerzen haben sich hierzulande zu einem Volksleiden entwickelt. Vor allem einseitige Belastungen, wie Sitzen oder Stehen während der Arbeit, können die Beschwerden verursachen. Doch neben diesen offensichtlichen Ursachen, können sich auch Entzündungen im Darm auf den Rücken auswirken. Hier kommen die Hintergründe.

Vermutlich hat jeder Erwachsene schon einmal Erfahrungen mit Rückenschmerzen gemacht – bei dem einen zwickt es nach einer körperlichen Anstrengung oder plötzlichen Bewegung, bei dem anderen liegen durch einseitige Belastung und/oder Stress bereits Rückenschmerzen und andere chronische Beschwerden vor. So verwundert es nicht, dass Muskel- und Skeletterkrankungen nach psychischen Erkrankungen die zweithäufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit darstellen.

Dabei trägt unser Lebensstil mit zu langem Sitzen und zu wenig Bewegung einen Großteil zu den Beschwerden und Rückenschmerzen bei. Die einseitige Belastung durch das Sitzen sowie verkürzte und verspannte Muskeln können langfristig problematisch sein und Schmerzen verursachen. Doch auch weniger offensichtliche organische Probleme, können den Bewegungsapparat und Rücken beeinträchtigen und zu langfristigen Beschwerden führen.

Der Darm kann sich bei einer ungünstigen Verdauung ausdehnen

Der Magen-Darm-Trakt kann ebenfalls Beschwerden und Schmerzen im Rücken verursachen – selbst Spannungskopfschmerzen und Nackenprobleme sind dadurch möglich. So jedenfalls sehen das viele Osteopathen, Physiotherapeuten und auch immer mehr Schulmediziner. Der Darm dehne sich zum Beispiel aus, wenn etwa während der Verdauung zu viele Gase produziert werden.

Die Organe, wie eben Darm und Magen, aber auch Herz und das Zwerchfell werden dabei nach oben gedrückt. Auch die Körperhaltung werde durch Krämpfe, etwa bei einer Gastritis, verändert. Patienten würden dann eine Schonhaltung einnehmen. Das kann ein Kippen des Beckens und das wiederum eine Belastung der Sprunggelenke mit weiteren Problemen und Schmerzen zur Folge haben.

Alle Organe und Strukturen sind über das Nerven- und Hormonsystem miteinander verbunden. So könne ein entzündeter Darm für eine Entzündung im Bindegewebe sorgen und in der Muskulatur. Die ihrerseits bekanntermaßen ebenfalls die Haltung des Körpers beeinflusst. Ferner ist der Darm über Muskeln mit dem Rückenmark verbunden.

Tipps: Regelmäßig bewegen und langsam essen

Für Probleme und Beschwerden im Magen-Darm-Bereich gibt es viele Auslöser und damit auch viele Ansatzpunkte, um sich selbst – und damit den Rückenschmerzen Linderung zu verschaffen. Regelmäßige Bewegung gehört dazu. Sie bringt den Darm in Schwung und regt damit die Darmtätigkeit an. Das sorgt für eine gute Verdauung und kann Schmerzen reduzieren.

Zu viel Stress, verbunden mit einer zuckerhaltigen Ernährung, können eine Erklärung für Probleme im Darm und Rücken sein. Daher gilt auch hier, möglichst regelmäßige Entspannungspausen einzulegen. Wärme durch eine Wärmflasche auf dem Bauch, kann hier ebenfalls schon zur Schmerzlinderung beitragen.

Ein Tipp, der sich im Alltag theoretisch schnell umsetzen lässt, ist langsam und gründlich zu kauen. Je hastiger das Essen heruntergeschlungen wird, desto mehr Luft gelangt in den Magen. Spezielle Kräuter und Gewürze, wie Fenchel, Kümmel, Anis Majoran und Koriander können den Darm und Rücken ebenfalls entlasten.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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