Eine Frau telefoniert mit ihrem Laptop per Video: Die Mehrheit der Versicherungsmakler will in naher Zukunft digitaler werden. © picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose
  • Von Juliana Demski
  • 21.06.2021 um 14:31
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Einer aktuellen Umfrage zufolge wollen die Versicherungsmakler hierzulande sich in naher Zukunft auf das Thema Digitalisierung konzentrieren – und zwar sowohl im Backoffice als auch in Sachen Vertrieb und Kundenkommunikation. Viele von ihnen befinden sich zwar schon auf einem guten Weg, am Ziel sind sie jedoch noch lange nicht.

Rund 70 Prozent der Versicherungsmakler hierzulande wollen innerhalb der kommenden zwei Jahre in Sachen Organisation und Verwaltung zu den digital Fortgeschrittenen oder Vorreitern zählen. Das ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Brokertech-Plattform „Mobilversichert“ in Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift „AssCompact“. 627 Vermittler nahmen daran teil.

Aktuell bezeichnet sich laut der Umfrage bereits rund jeder Dritte als digital fortgeschritten, weitere 7 Prozent bezeichnen sich sogar schon als digitaler Vorreiter. 40 Prozent verorten sich momentan noch im digitalen Mittelfeld.

Aber auch im Vertrieb und der Kundenbetreuung haben die Makler hierzulande hohe Ziele. Innerhalb der kommenden 24 Monate wollen in diesem Bereich laut der Studie rund 68 Prozent der Befragten zu den digital Fortgeschrittenen oder Vorreitern gehören. Heute betrachtet sich etwa ein Viertel der Befragten in diesen Bereichen als dieser Gruppe zugehörig. Rund 6 Prozent sehen sich sogar jetzt schon als Vorreiter.

„Die Digitalisierung hat Einzug in den Alltag von Verbrauchern und Vermittlern erhalten – unumkehrbar“, kommentiert Mario Herz, Geschäftsführer von Mobilversichert, die Ergebnisse. „Auch junge Makler oder Quereinsteiger sehen hier enorme Wachstumschancen. Nur mit effektiven Plattformlösungen werden sie sich im Markt der Zukunft wirtschaftlich wettbewerbsfähig aufstellen können.“

Die größten Herausforderungen und Chancen aus Maklersicht

Neben ihren Zielen sollten sich die Makler aber auch zu den aus ihrer Sicht größten digitalen Herausforderungen und Chancen der Zukunft äußern. Das Ergebnis: Bei den größten digitalen Herausforderungen liegt der Zeit- und Verwaltungsaufwand bei der Bestandsdatenpflege zum dritten Mal in Folge auf Platz 1 des Rankings (39 Prozent). Im Vergleich zu 2020 ist die Zahl derer, die hier die größten Probleme sehen, sogar um rund 7 Prozentpunkte gestiegen (2020 waren es 32 Prozent).

Neue Online-Konkurrenten stehen mit 31 Prozent an zweiter Stelle (2020: 28 Prozent), gefolgt von neuen Kundenanforderungen (21 Prozent; 2020 waren es 31 Prozent). Robo-Berater landen mit 9 Prozent auf dem letzten Platz des Rankings (2020: 10 Prozent).

Wenn es um die größten Chancen der Zukunft geht, sind die Präferenzen der Makler eindeutig: Auch in diesem Jahr sieht eine Mehrheit von 60 Prozent (2020: 59 Prozent) die größten Zukunftspotenziale bei neuen digitalen Hilfsmitteln – beispielsweise, um automatisiert Daten abzuholen, Vertriebsprozesse zu steuern oder Kunden smarte Services zu bieten.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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