Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzender Gothaer Krankenversicherung. © Gothaer
  • Von Redaktion
  • 16.09.2019 um 16:32
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Viele Versicherer treiben ihr digitales Angebot mit Tempo voran. Ein Beispiel ist die Gothaer Krankenversicherung. Dort ist E-Health (Electronic Health) auf dem Vormarsch. Ein Thema, das auch auf dem Pfefferminzia-Gesundheitstag am 23. September in Frankfurt eine große Rolle spielen wird. Im Interview spricht Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Krankenversicherung, über die neuen Angebote seines Hauses.

Pfefferminzia: Ihr Ziel ist es, die PKV unter dem Leitbild „gothaer.einfach.gesund” vom „reinen Zahler zum Gesundheitsdienstleister“ weiter zu entwickeln. Was verstehen Sie genau darunter?

Oliver Schoeller: Wir möchten die positiven Touchpoints zu unseren Kunden stärken und perspektivisch zum Gesundheitspartner der Versicherten werden. Die Digitalisierung ist dabei ein wertvolles Vehikel, auch wenn Gesundheit immer eine Frage von Mensch zu Mensch bleibt. Nur haben Versicherte bislang überwiegend in Erstattungsfragen Kontakt mit ihrem Versicherer.

Ich glaube, das ist nicht zukunftsfähig – wir sehen bei unseren Kunden, dass sich das Bedürfnis in der Frage, was unser Beitrag für die Gesundheit unserer Kunden sein kann, rasant entwickelt. Daher möchten wir uns für unsere Kunden zu einem Gesundheitsdienstleister weiterentwickeln. ,Einfach.Gesund‘ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass es einfach sein soll, mit uns zu interagieren und die Gesundheit steht im Fokus all unseres Handelns.

Welche Rolle spielt die Digitalisierung bei dieser Zielsetzung konkret?

Die zunehmende Offenheit der Bevölkerung für digitale Interaktion mit dem Versicherer nimmt rasant zu. Das können wir in unserer Gesundheitsapp eindrucksvoll beobachten. Wir haben intern bereits eine gute Position erreicht. Konkret gesagt: Wir haben einen hohen Grad der digitalen Rechnungseinreichung und eine erfolgreiche automatisierte Verarbeitung in vielen Geschäftsprozessen. Dennoch sind wir nicht am Ziel, denn das Geschäftsmodell lässt in weiten Teilbereichen einen Geldeingang beim Kunden nur Augenblicke nach der Rechnungseinreichung zu. Da sind wir noch nicht.

Welche digitalen Gesundheitsservices bieten Sie bereits an und welche weiteren „eHealth“-Programme sind noch geplant?

Wir haben unseren Kunden in den letzten Jahren eine Reihe digitaler Angebote zur Verfügung gestellt. Das reicht von der Online-Videosprechstunde über unser Zweitmeinungsportal BetterDoc und die digitale Rückenschule bis hin zum Selfapy-Online-Programm bei psychischen Störungen.

Seit Anfang 2019 können die Kunden der Gothaer auch die elektronische Gesundheitsakte Vivy kostenfrei als App nutzen. Eine weitere Servicewelle für digitale Versorgungsmodelle wird im Health Hub von Vivy entstehen und entsprechend mit unserer Gesundheitsapp synchronisiert werden.

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