Ein Mitarbeiter von Bosch hät einen Sensor in der Hand: Smarte Sensoren werden auch die Versicherungsbranche aufmischen, glauben Big-Data-Experten wie Stephan Noller. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 04.07.2016 um 10:48
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Stellen Sie sich mal folgendes vor: Feuchtigskeitssensoren im Keller eines Hauses melden dem Versicherer nach einer Überschwemmung automatisch den Schaden. Künstliche Intelligenz wertet die Daten aus, die Auszahlung der Summe erfolgt ebenfalls automatisch. Bedarf an tausenden Sachbearbeitern? Fehlanzeige. An Versicherern generell? Auch eher nicht, das Ganze kann auch ein Softwarehersteller machen. Das glaubt zumindest Big-Data-Spezialist Stephan Noller.

Das Internet der Dinge wird die Versicherungsbranche deutlich aufmischen. Das glaubt Stephan Noller, Mitgründer des Unternehmens Ubirch aus Köln, das solche Sensoren herstellt. Diese sollen seiner Erwartung nach die klassische Schadensmeldungen der Versicherten ersetzen, indem sie Feuchtigkeit im Haus bemerken, vor drohenden Schäden warnen oder eben den eingetretenen Wasserschaden an die Versicherung melden.

Beim Versicherer macht sich dann kein Sachbearbeiter an den weiteren Vorgang – die braucht es nach Nollers Ansicht nämlich künftig nicht mehr – sondern künstliche Intelligenz wertet die Daten aus, erkennt, ob ein Schaden vorliegt und ob gezahlt werden muss. Ist das der Fall, wird das automatisch veranlasst.

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„Ich finde die Vorstellung nicht abwegig, dass Versicherungen künftig weitgehend autonom arbeiten“, sagt Noller gegenüber dem Portal Netzökonom. Das Geschäft müsste dann auch überhaupt nicht mehr von Versicherern durchgeführt werden. Auch Hardwarehersteller oder Tech-Konzerne könnten diese Aufgabe übernehmen. Denn die Daten böten ja die Möglichkeit, Versicherungsprämien exakt zu kalkulieren.

Neben Feuchtigkeitssensoren seien auch Sensoren für Glasbruch, Einbruch, Fahrraddiebstahl oder Waschmaschinen denkbar, so Noller.

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