Die Ängste der Deutschen Terror und Gewalt schrecken die Bundesbürger

Die Angst vor Terror befindet sich in Deutschland auf einem Rekordhoch.
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Die Terrorangst steigt um 21 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr und erreicht damit ihren bisherigen Höchstwert – und erstmals Platz 1 des Rankings. Extrem angewachsen sind auch die Ängste vor politischem Extremismus und vor Spannungen durch weiteren Zuzug von Ausländern. Beide Themen schrecken in diesem Jahr mehr als zwei Drittel aller Bundesbürger und klettern auf die Plätze 2 und 3. Auffällig: Die überwiegende Mehrheit der Deutschen befürchtet auch, dass Politiker und Behörden mit der Lösung der Probleme überfordert sind.
Das R+V-Infocenter führte die Befragung bereits zum 25. Mal durch. Erstaunlich ist, dass der Durchschnitt der langjährig abgefragten Sorgen sprunghaft um 10 Prozentpunkte ansteigt. Er erreicht mit 49 Prozent ein enorm hohes Niveau. Das resultiert aus dem ungewöhnlich hohen Anstieg einzelner Sorgen: Ganze 12 der insgesamt 20 abgefragten Ängste überspringen zum Teil deutlich die 50-Prozent-Marke. Im vergangenen Jahr ängstigten nur vier Themen mehr als die Hälfte der Befragten.
2016 sei das Jahr der Ängste, bilanziert daher Manfred G. Schmidt, Politologe an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg und Berater des R+V-Infocenters. Er registriert „erdrutschartige Verschiebungen“ im Ranking: „Die Sorgen um Geld, Gesundheit und Umwelt – in früheren Jahren noch Top-Themen – sind nicht verschwunden. Aber jetzt werden sie von schwerwiegenden Gefährdungen wie Terror, Extremismus oder EU-Schuldenkrise überlagert.“