Berater Rainer Weber, Fintag, im Poesie-Album von Pfefferminzia © Fintag / Pfefferminzia
  • Von Redaktion
  • 05.12.2022 um 10:46
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Auf Seite 32 trägt sich der Ruhestandsplaner Rainer Weber von der Fintag in unser Poesie-Album ein. Er hält eine scheinbar einfache Versicherung für enorm unterschätzt und im Gegenzug eine andere Versicherung für verkannt und somit überschätzt.

Heute trägt sich der Ruhestandsplaner Rainer Weber von der Fintag in unser Poesie-Album ein. Dabei zeigt er sich meinungsstark und durchaus kontrovers. Wir bei Pfefferminzia treten für Meinungsvielfalt ein und respektieren somit auch Ansichten, die nicht den unsrigen entsprechen.

Wann und wie hatten Sie zum ersten Mal Kontakt mit Versicherungen?

Kontakt hatte ich mit der eigenen Verpflichtung, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen und somit aus dem Versicherungsschutz der Familie „herausgerissen“ zu werden. Zum Glück hatte mich schon damals ein Berater darauf hingewiesen, sonst wäre ich bestimmt erst viel später damit konfrontiert worden – sehr wahrscheinlich, wenn ich zum ersten Mal einen Schutz benötigt hätte.

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Wie sind Sie Berater geworden?

Ich hatte immer schon das Bedürfnis Dinge zu verstehen und dieses Verständnis oder dieses Wissen mit anderen zu teilen. Das war bereits sehr früh in meinem Leben so. Im Fußball habe ich sehr früh bereits einer Übungsleiterlizenz erworben, um dem Nachwuchs mit fundierten Kenntnissen zur Seite stehen zu können. Als ich dann später meine Ausbildung zum Bankkaufmann beendet hatte, haben sich in den weiteren Jahren weitere Qualifikationen angesammelt, die immer das Ziel hatten, meine Kunden bestmöglich zu beraten.

Was treibt Sie beruflich an?

Neue Beratungsfelder haben mich immer wieder motiviert mein Wissen zu erweitern, um die Kunden, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben, bestmöglich zu beraten. Dabei war mir aber auch immer bewusst, dass ich nie alles wissen kann. Daher genieße ich es, Teil eines Beraternetzwerks zu sein, die alle das Bestreben haben, das Kundenbedürfnis zu erkennen und diesem mit den besten Lösungsansätzen zu begegnen. Da wo mein Wissenshorizont endet, beginnt der eines Netzwerkpartners. Für mich stand und steht der Kunde im Mittelpunkt – das ist jetzt kein Werbeslogan, sondern gelebte Beraterkultur.

Welche Versicherung halten Sie für über- oder unterschätzt?

Darüber könnte man jetzt einen Artikel schreiben. Aber wenn ich es hier kurz und knapp beantworten soll, dann ist die Haftpflichtversicherung die unterschätzte Versicherung – irgendwie kostet diese Absicherung gar nicht so viel, aber deswegen fällt sie den Kunden auch nicht so ins Gewicht. Der Schutz ist aber elementar wichtig, sollte man doch schuldhaft einen „Fehler“ begehen, der dann Personen oder Menschen schwerwiegend schädigt. Das kann dann durchaus existenzvernichtend werden.

Die überschätzte Versicherung ist die Unfallversicherung. Warum? Es gehen immer noch sehr viele Versicherte davon aus, dass diese Absicherung eine Berufsunfähigkeitsabsicherung ersetzen könnte. Zudem glauben viele Versicherte, dass bei einem Unfall immer sofort eine Leistung aus der Absicherung erfolgt. Da sieht man dann häufig in enttäuschte Gesichter, wenn sich diese Vermutung im Schadenfall dann erst einmal nicht einstellt.

Welchen Versicherungsschaden hatten Sie selbst zuletzt?

Ich bin sehr dankbar, dass ich von Schadenfällen selbst sehr verschont geblieben bin. Ich glaube, der letzte Schaden, den ich hatte, war ein Steinschlag in der Windschutzscheibe meines PKW.

Mit wem würden Sie gern einen Abend lang was trinken gehen?

Ich bin bekennender Christ und versuche diese Grundsätze, die mich Jesus Christus lehrt, auch in meinem Leben sichtbar und erlebbar zu machen. Aber da ist immer Luft nach oben, daher würde ich gerne den Abend mit Jesus Christus verbringen. Ich hoffe Sie sind jetzt nicht enttäuscht, dass ich hier nicht Cristiano Ronaldo, Franz Beckenbauer oder Warren Buffett genannt habe. Viele Menschen denken, dass die Wahrscheinlichkeit, Jesus Christus zu treffen genau so unrealistisch ist wie die genannten Persönlichkeiten. Ich kann aber sagen, dass mein Wunschtreffen schon häufiger stattgefunden hat 😉.

Was bringt Sie regelmäßig auf die Palme?

Wenn Vereinbarungen getroffen werden, die einseitig ohne erkennbaren Grund gebrochen werden. Mir sind Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit sehr wichtige Eigenschaften.

Worauf würden Sie nur ungern verzichten?

Auf meine Familie, die mir in allen Lebenslagen, die ich bereits durchwandern musste oder durfte, immer zur Seite gestanden hat. Allen voran meine Frau (mit der ich nun schon mehr als 30 Jahre verheiratet bin), die alle Hochs und Tiefs in meinem Leben mit ge- und ertragen hat.

Ohne was ist Ihr Leben unvollständig?

Ohne meinen Glauben an Jesus Christus – gerade in diesen Zeiten sollten wir Menschen feststellen, dass wir nichts im Griff haben. In Zeiten, wo alles nach Plan verläuft, haben wir den Eindruck, wir sind die Gestalter unseres Lebens. Kommen aber Zeiten wie die letzten – fast schon drei Jahre – stellen wir schmerzlich fest, wie wenig wir doch bestimmen können. Daher versuche ich durch die Zuversicht, die ich im Glauben erhalte, auch anderen, die verzweifeln, einen Lichtblick zu geben, einfach durch eine gute und hoffnungsfrohe Gemeinschaft.

Was war die erste Schallplatte/CD/Download, die Sie sich gekauft haben?

Oh weia – das war eine Platte von den Bay City Rollers – „It’s a Game“ (erschienen 1977) – daran erkennt man das ich schon ein wenig Lebenserfahrung habe 😊

Was schauen Sie derzeit bei Netflix (oder anderen Streamern oder im Fernsehen)?

Nix – ich habe zwar einen Zugang, aber leider finde ich nichts in dem Angebot, was mich motiviert in den „Serien-Wahn“ zu verfallen. Daher heißt es bei mir auch nicht Netflix sondern Nixflix.

Was würden Sie gern verändern, wenn Sie könnten? (privat, beruflich oder auf der Welt oder sonst wie)

Ich glaube ich habe in einigen Fragen zuvor schon meine Werte transparent gemacht. Leider leben wir in Zeiten, in denen wir Vielfalt predigen aber weiterhin Egoismus leben. Ich fasse als Beispiel ein heißes Eisen an. Wir propagieren die Selbstbestimmung – hier am Beispiel der Frau, die selbst entscheiden kann, ob sie ein Baby zur Welt bringen möchte oder nicht. Dabei ist uns das Leben dieses Embryos egal – wir wissen, dass bereits sehr früh dieses Kind alle Funktionen des späteren Kindes hat (also ein Mensch ist), und dennoch bezeichnet es die Abtreibungslobby als Zellhaufen. Die gleichen Menschen demonstrieren aber, dass Hähnchenküken nicht mehr geschreddert werden sollen und wir Achtung vor dem Leben haben müssen. Ich könnte noch viele weitere Beispiele aus anderen Lebensbereichen anbringen.

Fakt ist, dass wir immer bei den Themen nach Gleichberechtigung schreien, die uns betreffen oder uns wichtig sind. Und hat sich eine Lobby-Gruppe mit der eigenen Meinung durchgesetzt, dann muss die Gruppe mit einer anderen Meinung schweigen, denn das wäre eine Diskriminierung der Lobby-Meinung.

Also Fazit: Für mich wird das Leben durch alle diese „Gleichmacher-Gedanken“ und durch diesen scheinbaren „Freiheitsgedanken für JEDEN“ nicht einfacher. Wir leben in Zeiten in der das Ego King ist – und ich bin selbstkritisch genug, dass ich mich hier nicht ausschließe.

kommentare
Zander
Vor 1 Jahr

Endlich einmal ein Kommentar mit “wertvollem” Inhalt. Dem Mann stimme ich voll und ganz zu und hoffe, dass er immer bei dieser Haltung bleibt, was auch auf die fachlichen Argumente zutrifft.

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Zander
Vor 1 Jahr

Endlich einmal ein Kommentar mit “wertvollem” Inhalt. Dem Mann stimme ich voll und ganz zu und hoffe, dass er immer bei dieser Haltung bleibt, was auch auf die fachlichen Argumente zutrifft.

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