Neues Rating für Pflegetagegeld

Die gesetzliche Pflege ist reformiert worden. Von den zwei neuen Pflegestärkungsgesetzen sollen vor allem Demenzkranke, ihre pflegenden Angehörigen und Betreuungskräfte profitieren. Das Risiko steigender Kosten und deren Finanzierbarkeit decken sie aber nicht ab. Michael Hauer, Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP), sagt dazu: „Klar ist, dass die Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung nicht ausreichen, um eine menschenwürdige Pflegeversorgung zu gewährleisten. Die Lücke wird eher größer, da der dafür erforderliche finanzielle Bedarf weiter steigen wird.“

Um den Bedarf zu decken, bieten Lebens- und Krankenversicherer unterschiedliche Produkte an, die verschiedene Leistungsangebote enthalten. Das IVEP hat nun aktuell Pflegetagegeldversicherungen untersucht und miteinander verglichen. Laut Hauer ist sie der Pflegerentenversicherung vorzuziehen, da das Produkt schlanker ist, einen festen Geldbetrag pro Pflegetag vorsieht und in aller Regel auf Zusatzleistungen wie beispielsweise eine Hinterbliebenenversicherung verzichtet. Deshalb kann sie mit einem günstigen Beitrag punkten.

Dennoch rät Hauer zu umfassender Beratung und Analyse, um Besonderheiten wie die maximale Leistung im Fall der Demenz zu bestimmen, eine Sofortleistung oder den höchstmöglichen Tagessatz – je nach Bedarf des einzelnen.

Das IVEP hat 28 Tarife von 28 Anbietern auf 66 Kriterien hin überprüft. Das Ergebnis setzt sich aus den vier Teilbereichen Unternehmensqualität,  Preis-Leistung, Flexibilität und Transparenz/Service zusammen. Die Beitragshöhe fließt dabei zu 50 Prozent in die Gesamtnote ein. Anhand dreier Modellkunden wurden die einzelnen Tarifbestandteile auf ihre Qualität hin abgeklopft.

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