Gelockerte Corona-Auflagen haben die Konsum-Lust deutlich steigen lassen –zu Ungunsten der Altersvorsorge, teilte der Verband der Privaten Bausparkassen auf Basis einer aktuellen Umfrage mit. © Verband der Privaten Bausparkassen
  • Von Lorenz Klein
  • 12.07.2021 um 14:02
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Infolge gelockerter Corona-Auflagen haben die Deutschen wieder mehr Gefallen am Konsum gefunden – das geht allerdings zu Lasten des Sparens für die Altersvorsorge. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Verbands der Privaten Bausparkassen.

Immer mehr Deutsche sind wieder in Kauflaune: Aktuell erklären 53 Prozent der Bundesbürger, dass sie Geld zur Seite legen, um sich später bestimmte Anschaffungen leisten zu können. Im Frühjahr 2021 fiel dieser Anteil mit 50 Prozent etwas geringer aus.

Hingegen stünden die Sparmotive „Altersvorsorge“ und „Wohneigentum“ angesichts des Nachholbedarfs beim Konsum zurzeit weniger im Fokus, wie der Verband der Privaten Bausparkassen auf Basis einer aktuellen Umfrage zum Sparverhalten der Deutschen mitteilte. Dafür befragte das Marktforschungsunternehmen Kantar zum 72. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

Das Sparmotiv „Altersvorsorge“ nannten demnach 50 Prozent der Bundesbürger – im Frühjahr 2021 waren es noch 55 Prozent. Das Motiv „Wohneigentum“ kommt auf einen Wert von 39 Prozent, nach zuvor 45 Prozent (siehe Grafik unten).

„Lockerungen haben eine neue Konsum-Lust ausgelöst“

„Die Lockerungen der Corona-Auflagen haben eine neue Konsum-Lust ausgelöst. Weil es aber immer noch Restriktionen gibt, etwa bei Fernreisen, wird dafür aber oft erst mal verstärkt gespart“, kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen, Christian König, die Ergebnisse.

Gleichwohl lohnt es sich König zufolge insbesondere beim Sparmotiv „Wohneigentum“ zu differenzieren: „Schaut man nur auf 30- bis 39-Jährigen, also auf die klassische Altersgruppe der tatsächlichen Wohneigentumserwerber, stehen hier 48 Prozent zu Buche. In dieser Altersgruppe bleibt Wohneigentum das wichtigste Sparmotiv“, so der Verbandschef.  

Das Sparmotiv „Kapitalanlage“ wird weiterhin von 27 Prozent der Befragten genannt. Der „Notgroschen“ erreicht 6 Prozent – nach 7 Prozent in der letzten Umfrage. Einen Rückgang um 1 Prozentpunkt auf 2 Prozent gibt es beim Sparmotiv „Ausbildung der Kinder“.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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