Rentner: Arbeitgeberverbände sehen die Renten-Steigerung in der Corona-Krise kritisch. © Pixabay
  • Von Hannah Dudeck
  • 24.04.2020 um 10:18
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Trotz Corona-Krise steigen die Renten im Sommer. Kritik kommt von Arbeitgeberverbänden. Sie fordern, die Erhöhung über einen längeren Zeitraum zu strecken.

Die Bundesregierung schnürt Milliardenpakete, um die Auswirkungen der Corona-Krise abzumildern. Millionen Arbeitnehmer sind in Kurzarbeit. Arbeitgeber kritisieren, dass in dieser Situation die Renten erhöht werden. Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ): „Die Corona-Krise wird sich auch in der Lohnentwicklung niederschlagen.“ Künftige Rentenerhöhungen würden damit niedriger ausfallen. Gleichzeitig drohten Beitragsausfälle in der Sozialversicherung.

„Vor diesem Hintergrund erstaunt es schon, dass die Politik noch nicht einmal darüber nachdenkt, die Rentenanpassungen über einen längeren Zeitraum zu strecken“, so Kampeter weiter. Es werde viel an heute und offenbar wenig an morgen gedacht.

Das Bundeskabinett hatte in dieser Woche eine Rentenanhebung zum 1. Juli beschlossen (wir berichteten). Nach einer Verordnung von Sozialminister Hubertus Heil (SPD) steigt die Rente in Westdeutschland um 3,45 Prozent, in den neuen Bundesländern um 4,20 Prozent.

Zuvor hatte sich die FDP bereits dafür ausgesprochen, den sogenannten Nachholfaktor bei Renten wieder einzuführen. Die jüngere Generation müsste sonst die Lasten der Corona-Krise allein tragen. „Das wäre schlicht ungerecht“, sagte FDP-Sozialpolitiker Johannes Vogel.

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Hannah Dudeck

Hannah Dudeck arbeitete von April bis Juni 2020 als freie Redakteurin für Pfefferminzia.

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