Feuerwehrleute im Einsatz: Schon einfache Maßnahmen helfen, das Schlimmste zu verhindern. © Getty Images
  • Von Manila Klafack
  • 02.05.2017 um 16:20
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Wenn ein Einbrecher sein Unwesen trieb, fühlen sich viele Menschen in ihrem Zuhause nicht mehr sicher. Doch jeder kann mit einigen einfachen Maßnahmen die Gefahr selbst verringern.

Es ist Hochsommer. Die Nacht ist schwül. Ein fernes Grollen kündigt ein Gewitter an. Langsam wird es lauter und aus dem fernen Wetterleuchten werden gut erkennbare Blitze. Der Wind frischt auf, und es beginnt, heftig zu regnen. Plötzlich wird es wieder hell und der Donner ertönt direkt über dem Haus. Wieder ein Blitz, dann ein Knall. Kurz darauf piept der Rauchmelder. Der Blitz hat im Haus eingeschlagen. Genauer gesagt im Schornstein und wurde durch eine elektrische Leitung über die Heizungsanlage in den Boden abgeleitet. Glücklicherweise hat der Rauchmelder den Schwelbrand der Leitung im Dachgeschoss bemerkt und dadurch die Bewohner geweckt.

Brände und Explosionen nehmen laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zu. Dabei spielen oft keine spektakulären Blitze die Hauptrolle, sondern kaputte Haushaltsgeräte oder marode Gasleitungen. „Wir stellen in regelmäßiger Häufigkeit fest, dass im Privatbereich verwendete Produkte Fehler aufweisen, die immer wieder auch auf Serienfehler hindeuten“, sagt Hans-Hermann Drews, Geschäftsführer des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung gegenüber dem GDV. „Das betrifft Groß- und Kleingeräte gleichermaßen, unabhängig davon, ob Billig- oder Markenartikel. Wir entdecken durch unsere Arbeit vor allem Fehler, die einen Brand verursachen können. Darum weisen wir verstärkt darauf hin, dass ein technisches Gerät mit einem Prüfsiegel eine deutlich höhere Sicherheit bietet als ohne.“ GS, TÜV oder VDE seien Prüfsiegel, die eine Mindestanforderung in Punkto Sicherheit an ein Gerät stellen.

„Schäden, die durch Brände, Blitze, Stürme oder Überschwemmung entstehen, gehören ebenso wie Einbrüche zu den Erfahrungen, vor denen die Menschen am meisten Angst haben. Bedroht es doch ihr Zuhause, das für Sicherheit und Zuflucht steht“, meint Christian Waldheim, Key Account Manager Maklervertrieb Ost der Oberösterreichischen Versicherung. Doch nicht alle Risiken eines Haushalts sind so elementar wie die, die durch Naturgewalten verursacht werden. „Auch Schäden, die in unserer technischen und vernetzen Welt durch Überspannung oder Cyber-Probleme, zum Beispiel durch Phishing der Identitäts- oder Bankdaten entstehen, können schnell mit hohen Kosten verbunden sein“, sagt Waldheim.  

Dabei gibt es laut dem Versicherungsexperten viele einfache Aktionen, die das Schlimmste verhindern helfen. „Rauchmelder sind eine mittlerweile ja auch gesetzlich vorgeschriebene Maßnahme, um bei Bränden rechtzeitig reagieren zu können“, so Waldheim. „Gegen Sturmschäden und Hochwasser kann der Einzelne recht wenig tun, aber um etwa unerlaubte Zugriffe auf persönliche Daten im Netz zu verhindern, gilt die ganz einfache Regel, niemals eine E-Mail von einem unbekannten Absender zu öffnen und nie vermeintlichen Bank- oder Paypal-E-Mails zu folgen, die zu einer Verifizierung der Kontodaten auffordern“, so Waldheims Warnung. Auf diese Weise werden die vertraulichen Informationen ausgespäht.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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