Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries bei einer Kabinettssitzung in Berlin. © Getty Images
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  • 20.03.2017 um 18:22
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Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries hat einen Zehn-Punkte-Plan erarbeitet, der die Menschen hierzulande stärker am Wirtschaftswachstum beteiligen soll. Einer der Punkte ist ein Kinderfreibetrag in der Rentenversicherung, der junge Familien entlasten würde. Wie die Ministerin das finanzieren will, lesen Sie hier.

Die Idee von Brigitte Zypries, Bundeswirtschaftsministerin, lautet wie folgt: Eltern sollen für ihre Kinder einen Freibetrag in der Rentenversicherung bekommen. Dadurch würden Familien pro Jahr um rund 2,1 Milliarden Euro entlastet, schreibt die F.A.Z., die exklusiv über die Pläne der Ministerin berichtet.

Damit will Zypries die Eltern dafür belohnen, dass sie künftige Beitragszahler auf die Welt gebracht haben. Um den Plan zu finanzieren, müssten aber die Rentenbeiträge steigen oder die Mehrwertsteuer, zeigen Berechnungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), die das Ganze im Auftrag des Ministeriums durchgerechnet hat.

Die Forscher haben bei ihren Berechnungen mit einem Kinderfreibetrag von 7.428 Euro je Kind bei den Arbeitnehmerbeiträgen in der Rentenversicherung kalkuliert. Das verfügbare Einkommen der Eltern würde dadurch im Schnitt um etwa 260 Euro jährlich zulegen. Bei einem Kind wären es etwa 182 Euro, bei zweien 290 Euro.

Den Staat würde das rund 4,5 Milliarden Euro im Jahr kosten. Um das zu bezahlen müsste der Rentenbeitragssatz um 0,6 Prozentpunkte steigen. Alternativ könnte der Staat auch die Mehrwertsteuer um 0,46 Prozentpunkte nach oben setzen.

Beides wiederum würde natürlich auch wieder die Eltern belasten. Im Endeffekt könnten Eltern mit einer Ersparnis von rund 218 bis 243 Euro im Jahr rechnen.

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