Sparbuch und Tagesgeldkonten sind nach wie vor die Lieblings-Geldanlagen der Deutschen. © Bafin
  • Von Karen Schmidt
  • 30.04.2020 um 17:30
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 00:55 Min

Die Hälfte der Sparer in Deutschland gibt an, dass die niedrigen Zinsen ihr Anlageverhalten verändert hat. Vor allem achten diese Verbraucher jetzt stärker auf Kosten, Gebühren und Provisionen. Das hat eine Umfrage der Bafin ergeben.

Das anhaltende Niedrigzinsumfeld beeinflusst das Anlageverhalten der deutschen Verbraucher. Das sagt etwa die Hälfte von 1.000 Sparern, welche die Aufsichtsbehörde Bafin in einer Online-Umfrage zum Thema Niedrigzinsen befragte. Gerade die Kosten fallen für diese Befragte jetzt stärker ins Gewicht. So wären 42 Prozent der Bankkunden zum Beispiel bereit, den Anbieter zu wechseln, wenn ihre Bank Negativzinsen einführt.

Mehr zum ThemaMehr zum Thema

Die niedrigen Zinsen befeuern auch das konservative Anlageverhalten der Verbraucher hierzulande. Die verbreitetsten Formen der Geldanlage sind kaum verzinste Sparbücher und Tagesgeldkonten. Außerdem haben vier von zehn Verbrauchern manchmal größere Geldbeträge auf dem Girokonto. Hauptgründe für dieses Sparverhalten: schnelle Verfügbarkeit des Geldes und Gewohnheit.

77 Prozent der Befragten halten im Niedrigzinsumfeld vor allem auch Wohneigentum für eine geeignete Form der Geldanlage. 55 Prozent setzen auch auf Goldbarren oder -münzen. Fast zwei Drittel der Verbraucher sind der Meinung, Gold sei eine sichere und krisenfeste Anlageform.

Wären die Sparer bereit, auch bei flächendeckenden Negativzinsen mehr Risiko einzugehen? Zum Großteil lautet die Antwort nein. Von denjenigen Umfrageteilnehmern, die keine Wertpapiere besitzen, würden 66 Prozent auch in diesem Fall nicht in Aktien & Co. investieren.

autorAutorin
Karen

Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort