Kompetent und freundlich sind Versicherungsvermittler in der Beratung, etwas individueller zum Kunden könnten die Angebote noch passen, so ein aktueller Test. © picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose
  • Von Manila Klafack
  • 17.11.2021 um 13:36
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Die gebundenen Versicherungsvermittler in Deutschland beraten in der Regel freundlich, kompetent und professionell. Allerdings könnten sie dabei noch mehr auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen. Zu diesem Fazit kommt ein Test des Deutschen Instituts für Service-Qualität unter den Vermittlern von 14 Versicherern. Welche Vermittler am besten abschneiden, erfahren Sie hier.

Die gebundenen Vermittler von vier Versicherungsunternehmen sichern sich das Qualitätsurteil „sehr gut“, zehn weitere erzielen ein gutes Gesamtergebnis in den Bereichen Kundenorientierung und Beratungsleistungen. Das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) im Auftrag des Nachrichtensenders NTV, für die Vermittler von 14 großen Versicherern getestet wurden.

Die Allianz geht mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“ als Testsieger aus der Studie hervor. Den zweiten Platz belegt die Alte Leipziger gleichfalls mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“. Rang drei nimmt die Generali mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“ ein. Auch die viertplatzierte R+V erzielt ein sehr gutes Gesamtergebnis. Weitere Vermittler der Versicherer im Test waren: Axa, Versicherungskammer Bayern, Debeka, Ergo, Gothaer, HDI, LVM, SV Sparkassenversicherung, Württembergische und Zurich.

Quelle: DISQ

Grundsätzlich seien die Beratungen kompetent und professionell. Zumeist führten die freundlichen und motivierten Agenten aktiv durch die Gespräche und punkteten mit ihrem souveränen Auftreten. Die Auskünfte gegenüber den Interessenten waren bei den Tests korrekt, oft vollständig und inhaltlich verständlich.

In einem Fall jedoch habe der Berater gepatzt: Er habe zur Berufsunfähigkeitsversicherung erklärt, dass Berufs- und Erwerbsunfähigkeit dasselbe sei. Je nach Versicherungsthema gehen die Agenten allerdings auch unterschiedlich detailliert auf Kundenfragen ein. So erhalten die Kundinnen und Kunden beispielsweise zur Privathaftpflicht- und Hausratversicherung in rund 40 Prozent der Fälle weniger umfangreiche Auskünfte.

Bedarfsanalyse nicht immer überzeugend

Wie bereits in der Vergangenheit zeige sich aber auch aktuell ein Manko in der Analyse des Kundenbedarfs. Zwar erfragen die Berater demnach meist umfassend die Lebenssituation der Kunden, auf die finanziellen Hintergründe gehen sie dabei aber oft nur oberflächlich ein. So werden laufende Kredite oder bestehende Vorsorgeprodukte der Kunden nur selten thematisiert. Dies führe in der Konsequenz dazu, dass die Lösungsvorschläge nicht immer bedarfsgerecht und individuell ausfielen, heißt es weiter.

„An Kompetenz mangelt es den Versicherungsvermittlern nicht und dementsprechend professionell sind die Beratungen. Als Interessent sollte man allerdings im Zweifel seine persönlichen Umstände aktiv ansprechen, um passgenaue Empfehlungen zu erhalten“, fasst Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität, die Ergebnisse zusammen.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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