Zwei Senioren stehen am Yachthafen von Warnemünde: Der Zukunft der Altersvorsorge blicken die Deutschen skeptisch entgegen. © dpa/picture alliance
  • Von Manila Klafack
  • 09.01.2019 um 16:09
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Im Jahr 2017 vertrauten die Menschen in Deutschland allen drei Säulen der Altersvorsorge beinahe gleich. Für 2018 dagegen büßen die gesetzliche Rente, die betriebliche Altersversorgung, aber auch die privaten Möglichkeiten an Vertrauen ein.

Wenn es um die Versorgung im Alter geht, vertrauen die Deutschen derzeit am ehesten der Betriebsrente. Auf einer Skala von null (völlig unsicher) bis zehn (ganz sicher) ergab eine Befragung des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) im Durchschnitt einen Wert von 5,0 (Vorjahr 5,7).

Einmal jährlich ermittelt das Institut in der Erhebung DIA-Deutschland-Trend Vorsorge, wie die Deutschen zu ihrer Altersvorsorge stehen. Die gesetzliche Rente schneidet demnach aktuell besonders schlecht ab: Der Wert liegt bei 4,2. Im Vorjahr waren es noch 5,7. Aber auch der privaten Vorsorge schenken die Deutschen weniger Vertrauen. Hier verschlechterte sich der Wert von 5,9 bei der letzten Befragung auf 4,8 in der aktuellen.

Für das DIA liegt der Schluss nahe, dass im Gegensatz zum Vorjahr, als alle drei Säulen ähnlich eingeschätzt wurden, vor allem die politischen Diskussionen über die Zukunft der gesetzlichen Rente die Einschätzungen der Bürger niedergeschlagen und Verunsicherung ausgelöst haben.

Wenig verändert haben sich dagegen die Werte hinsichtlich der Erwartungen zum Lebensstandard im Alter. Rund zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, dass sie ihren Lebensstandard künftig senken müssen. Die Hälfte nimmt sogar an, dass diese Senkung deutlich spürbar sei. Diese Gruppe, die mit deutlichen Abstrichen rechnet, hat sich gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozentpunkte vergrößert. Ein Viertel erwartet, dass es beim derzeitigen Lebensstandard bleiben wird. 6 Prozent rechnen mit einer Steigerung.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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