Bernard Madoff (rechts) verlässt das Gerichtsgebäude in New York am 10. März 2009: Immer wieder kommt es in der Finanzbranche zu Betrugsfällen. Madoff etwa erschuf ein Schneeballsystem und schädigte so mehr als 4.800 Menschen. Höhe des Schadens: rund 51 Milliarden Euro. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 14.09.2016 um 22:58
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Bei Banken und Versicherungsvertretern steht oft als erstes der Geschäftsabschluss und nicht der Wunsch, dem Kunden zu helfen, bemängelt Buchautor Norman Argubi. Ethik und Moral sind aber gerade in der Geldanlage und bei der Altersvorsorge-Beratung Pflicht, meint er.

Bei diesem Text handelt es sich um einen Auszug aus dem Buch „33 Geheimnisse, die Ihnen Ihre Bank zum Thema Geldanlage nicht verrät“ von Norman Argubi. In den kommenden Wochen werden wir hier noch weitere Kapitel dieses Buches für Sie zusammenfassen. Wie Sie das Buch erhalten, erfahren Sie am Ende des Artikels.

Es mag ungewöhnlich sein, in einem solchen Buch über Ethik und Moral zu sprechen, aber in der heutigen Zeit ist dies wichtiger denn je.

In Wikipedia finden Sie unter „Ethik in der Geldanlage“ nur Hinweise zu ethischen Geldanlagen und Geldinstituten wie der GLS, Umweltbank oder Ethikbank, die hauptsächlich Geldanlagen aus dem Bereich Ökologie anbieten oder finanzieren. Ausschlusskriterien sind dabei Anlagen oder Firmen, die sich mit Waffen, Kinderarbeit oder Pornographie beschäftigen, beziehungsweise deren Tätigkeit in Ländern stattfindet, die Menschenrechte missachten und/oder noch die Todesstrafe vollziehen.

Unser Blick hier sollte darüber hinausgehen. Es geht um die Frage des Umgangs der Menschen miteinander. Was nützt einem denn eine Geldanlage unter einem ökologischen Aspekt, wenn der Anspruch, mit dem die handelnden Personen tätig sind, nicht den eigenen moralischen und ethischen Aspekten genügt? Was tun Sie, wenn Sie heute Menschen treffen, denen Sie nicht trauen, weil Sie instinktiv spüren, dass diese es nicht gut mit Ihnen meinen. Wenn diese nur eigene Interessen verfolgen? Wollen Sie bei solchen Menschen Kunde sein?

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Nehmen wir ein Beispiel aus Schleswig-Holstein. Da gab es etwa eine Firma namens Deutsche Umweltberatung aus Lübeck. Schon der Firmenname klang toll und versprach tolle ökologische Anlagen. Die Firma verkaufte Solaranlagen an Kunden in der Form einer Bürger-Solaranlage. So konnte man auch als Kleinanleger ein Teil einer großen Gemeinschaft sein. Allerdings zahlten die Kunden deutlich überhöhte Preise für ihre Solaranlagen. Die Geschäftsführung nutzte dies für einen ausschweifenden Lebensstil. Am Ende des Tages war dieser dann wie so oft derart übertrieben, dass auch diese Firma mittlerweile insolvent ist.

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