Eine Frau hält in der einen Hand ein Smartphone und in der anderen eine Kreditkarte. © Pixabay
  • Von Redaktion
  • 03.05.2018 um 11:40
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Heutzutage bewegen wir uns ganz selbstverständlich im Internet und geben dort viele Daten preis. Das ruft Kriminelle auf den Plan. Welche Erfahrungen haben zufällig ausgewählte Menschen bereits mit Cyberkriminalität gemacht? Wie stehen sie zu einer Cyberversicherung? Das wollten wir wissen und haben in Kölns Innenstadt nachgefragt.

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Eine aktuelle Forsa-Studie zeigt die Verunsicherung der Deutschen bezüglich der Sicherheit im Internet. Laut einer aktuellen Umfrage fühlt sich fast jeder zweite Deutsche (44 Prozent) bei der Nutzung bereits verunsichert. Der Digitalverband Bitkom ermittelte, dass sogar jeder zweite Deutsche von einer Cyberattacke betroffen war. Das häufigste Delikt war dabei die Infizierung des Computers mit Schadprogrammen wie Viren. Aber auch Zugangsdaten zu Online-Diensten wie sozialen Netzwerken und Online-Shops oder sonstige persönliche Daten wurden missbraucht. Das gibt knapp jeder Fünfte an.

Darum wollten wir von Passanten in Köln wissen, wie ihre eigenen Erfahrungen mit der Cyberkriminalität aussehen. Darauf angesprochen, gaben zwei Kölner an, dass sie selbst bisher verschont geblieben seien, aber von solchen Vorfällen im Bekanntenkreis gehört hätten. Dabei seien in einem Fall die Kreditkartendaten eines Freundes missbraucht worden. In dem anderen Fall gab die Frau an, dass Kriminelle immer wieder versuchten, in das Firmennetzwerk einzudringen.

Ein Passant dagegen hatte bereits selbst Erfahrungen mit Cybercrime gemacht. Sein Amazon-Konto wurde für den Einkauf eines Smartphones missbraucht. Er schließt sich daher nicht der gängigen Meinung an, dass wir uns um jeden Preis den neuen Medien anpassen müssen. Seine Konsequenz vielmehr: Weder Online-Banking noch das Shoppen im Netz kommen für ihn mehr infrage. Er geht lieber wieder in die Stadt zum Einkaufen. Dabei kommt dann gleich noch ein weiterer wichtiger Aspekt für ihn hinzu: Er unterstützt damit die Einzelhandelsgeschäfte vor Ort.

Dass man nicht auf die Vorteile der digitalen Welt verzichten muss, wenn man bestimmte Schutzmaßnahmen ergreift, nennen die Wenigsten. Ein Kölner nennt Gottvertrauen als Lösung. Die Bereitschaft, eine Versicherung gegen die Folgen von Cybercrime abzuschließen oder bereits eine abgeschlossen zu haben, ist der Umfrage von Bitkom zufolge eher gering.

Die von uns befragten Personen in der Domstadt hatten von solch einer Absicherung bisher gar nichts gehört. Wenngleich das Interesse für etwa Kombiprodukte, die beispielsweise eine Antivirensoftware und die Absicherung finanzieller oder technischer Schäden anbieten, vorhanden ist. Darüber wünschten sich die Befragten jedoch mehr Informationen. Ein Passant meinte, dann müsse er schauen, ob die Versicherung zum eigenen Nutzerverhalten passt. Auch der Preis sei ein entscheidendes Argument.

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