Versicherungen investierten in diesem Jahr gut 37 Milliarden Euro in Spezialfonds. © BVI
  • Von Redaktion
  • 16.11.2015 um 17:23
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Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Fonds-Branche bis Ende September ihre Zuflüsse verdoppeln. Mit gut 37 Milliarden Euro investierten die Versicherungen besonders fleißig.

Den Fondsgesellschaften flossen im September netto 8,8 Milliarden Euro neue Gelder zu. Im Vorjahresmonat waren es lediglich 5,3 Milliarden Euro. Damit summiert sich das Neugeschäft im laufenden Jahr auf 141 Milliarden Euro, bilanziert der Fondsverband BVI in einer aktuellen Pressemitteilung. Das ist doppelt so viel wie in den ersten neun Monaten 2014 als Publikumsfonds, Spezialfonds und freie Mandate über 70 Milliarden Euro einsammelten.

Die Fondsgesellschaften verwalteten Ende September 2015 insgesamt 2,5 Billionen Euro. Davon entfallen 1,3 Billionen Euro auf Spezialfonds. Die größten Anlegergruppen innerhalb dieser Spezialfonds wiederum sind mit Abstand die Versicherungsgesellschaften, die ein Fondsvermögen von 518 Milliarden Euro beisteuern. Gefolgt werden sie von Altersvorsorgeeinrichtungen mit 267 Milliarden Euro und den produzierenden Unternehmen (210 Milliarden Euro). 

Unverändert sind die Versicherungen mit Zuflüssen von über 37 Milliarden Euro der Treiber im Neugeschäft des laufenden Jahres. In den vergangenen zehn Jahren steuerten sie im Schnitt über 41 Prozent der neuen Gelder bei.

Interessant ist auch die Entwicklung der Publikumsfonds. Ihr flossen doppelt so viele Gelder zu wie noch im August. Während die Anleger nach anhaltenden Kursverlusten an den Märkten aus den Aktienfonds netto 0,4 Milliarden Euro abzogen, erfreuen sich  die Rentenfonds steigender Beliebtheit. Seit März 2015 investieren die Anleger verstärkt in kurz laufende Anleihen bis zu drei Jahren Restlaufzeit. In diesen wenigen Monaten kamen über sieben Milliarden frisches Geld zusammen.

Fonds mit längeren Laufzeiten verzeichneten keine neuen Mittel. Die Erklärung des BVI: Anleger rechnen damit, dass die USA die Zinsen erhöhen. Das würde bei länger laufenden Anleihen zu stärkeren Kursverlusten führen.

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