- Von Karen Schmidt
- 02.12.2025 um 16:08
Ausschließlichkeitsvermittler blieben auch 2024 der führende Vertriebsweg für Lebensversicherungen hierzulande. Ihr Anteil liegt aktuell bei knapp 35 Prozent und damit einen Punkt unter dem Vorjahr. Stabil auf Platz zwei liegen Makler und Mehrfachagenten mit 32 Prozent, während Banken ihren Anteil von 24 auf 26 Prozent steigern konnten.
Das sind Zahlen aus der 26. Studie zur Lebensversicherung, die das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen WTW für das Jahr 2024 durchgeführt hat. WTW analysiert hierfür das eingelöste Neugeschäft jedes Lebensversicherers – aufgeteilt auf Produktkategorien und Vertriebswege.
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2024 betrug das APE-Neugeschäft aus neu eingelösten Versicherungsscheinen rund 6 Milliarden Euro – ein Plus von 172 Millionen Euro oder 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. APE bedeutet Annual Premium Equivalent und beschreibt die Summe aus laufenden Beiträgen für ein Jahr und 10 Prozent der Einmalbeiträge.
Getrieben wird die Verschiebung vor allem durch die Rückkehr des Einmalbeitragsgeschäfts. Nach dem massiven Einbruch 2023 legt dieses Segment 2024 kräftig um 906 Millionen Euro zu. Das Neugeschäft mit laufenden Beiträgen wächst um 81 Millionen Euro.
Banken bei Einmalbeiträgen stark
Auffällig: Ausgerechnet die Banken, die im Vorjahr am stärksten verloren hatten, verbuchen bei Einmalbeiträgen nun ein Plus von 1,1 Milliarden Euro. Ihr Anteil am Einmalbeitragsvertrieb springt damit auf satte 41 Prozent (Vorjahr: 37 Prozent).
Ausschließlichkeitsvertreter verkaufen bei den Einmalbeiträgen 196 Millionen Euro mehr als im Vorjahr (Anteil: 33 Prozent). Makler und Mehrfachagenten verzeichnen hingegen ein Minus von 100 Millionen Euro (Anteil: 17 Prozent).
Auch das Neugeschäft mit laufenden Beiträgen wächst weiter – wenn auch moderater mit einem Plus von 2 Prozent. Hier können vor allem Makler und Mehrfachagenten zulegen, die erstmals den höchsten Vertriebsanteil bei laufenden Beiträgen erreichen (38 Prozent). Einfirmenvermittler hingegen verlieren Marktanteile, obwohl die Beitragssummen insgesamt steigen (Anteil: 36 Prozent).
Besonders interessant: Die höchsten durchschnittlichen laufenden Beiträge erzielen erneut Makler und Mehrfachagenten mit 1.484 Euro pro Vertrag. Es folgen Einfirmenvermittler mit 1.271 Euro und Banken mit 1.189 Euro.
Die hohen Durchschnittsbeiträge bei Maklern und Mehrfachagenten erklärt Henning Maaß, Director Insurance Management Consulting bei WTW in Deutschland, wie folgt: „Makler und Mehrfachagenten konzentrieren sich sehr auf Produkte der Altersvorsorge und Einkommenssicherung. Diese Produkte zeichnen sich durch höhere Prämien aus als Risikoversicherungen, die bei den anderen Vertriebswegen einen größeren Anteil ausmachen.“

















































































































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