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  • Von Redaktion
  • 04.12.2013 um 15:45
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Verheerende Naturkatastrophen, Seuchen und globale Wirtschaftskrisen spielen für die Versicherungsbranche eine große Rolle. Eine Studie ermittelte nun die größten Risiken für Versicherungsunternehmen.

 

Naturkatastrophen wie der Taifun, der Mitte November über die Philippinen hinweggefegt ist, hinterlassen nicht nur eine Schneise der Zerstörung, sondern kosten Versicherungen Millionen. Eine Towers Watson-Studie hat nun die zehn größten Risiken für die Versicherungswirtschaft ermittelt.

An der Studie „Extreme Risks 2013“ nahmen mehr als 30.000 Führungskräfte aus der ganzen Welt teil. Das Ergebnis: Länderübergreifende Seuchen, so genannte Pandemien, Naturkatastrophen und Hunger-, Wasser- beziehungsweise Energie-Krisen sind die größten Risiken für Versicherer. An vierter Stelle steht eine neue Bedrohung: Cyber-Warfare. Mit Cyber-Warfare ist eine elektronische Kriegsführung, also Computer-Sabotage und -Spionage im großen Ausmaß, gemeint. Für Towers-Watson-Berater Henning Maaß zeigt dieses Ergebnis, dass die Versicherer auch aktuelle Entwicklungen im Blick haben.

Die Auswirkungen der Risiken sind unterschiedlich. Eine Hunger-, Wasser- oder Energie-Krise hat Einflüsse auf die Kapitalanlagen und schafft sowohl Anlagegewinner als auch Verlierer. Auch eine Wirtschafts-Depression kann komplexer sein als man denkt. Ein Rückgang im Abschluss von Kfz-Versicherungen verringert zwar den Absatz, lässt aber auf der anderen Seite auch die Schadenhäufigkeit sinken.

Hier die zehngrößten Extremrisiken für die Versicherungswirtschaft 2013

Rang

Risiko

1
Pandemie: Eine neue hochinfektiöse und verheerende Seuche verbreitet sich in der Menschheit sowie in der Tier- und Pflanzenwelt

2
Naturkatastrophen: Ein Zusammenspiel von Erdbeben, Tsunamis, Orkanen, Fluten und/oder Vulkanausbrüchen mit globalen Auswirkungen.

3
Hunger-, Wasser- und Energie-Krise: Mangel an Essens-, Wasser- und Energieversorgung verursacht große Schäden in der Gesellschaft.

4
Cyber-Warfare: Computer-Sabotage und -Spionage im großen Ausmaß mit erheblichen Schäden der Infrastruktur in den Bereichen Finanz, Medizin oder Verteidigung.

5
Technologie: Angriff und Missbrauch von persönlichen, geschäftlichen und Regierungsdaten, die in Datenwolken gespeichert sind.

6
Depression: Ein tiefer und langanhaltender Einschnitt der Wirtschaftsleistung mit massivem Anstieg von Arbeitslosigkeit sowie Kreditbeschränkungen und Investitionsrückgangen.

7
Bankenkrise: Unfähigkeit der Zentralbanken die Liquidität zu gewährleisten, wodurch eine Krise entsteht, die das Bankensystem und die Wirtschaftsaktivität zum Erliegen bringt.

8
Ein extremes Ereignis, das Sachschäden verursacht, die Versorgungskette unterbricht, Geschäftsprozesse stört oder ganz zum Erliegen bringt.

9
Extreme Wetterveränderungen: Ereignisse, die die Kapazität der Versicherungswirtschaft und Regierungen übersteigen, mit physischen und sozialen Auswirkungen.

10
Staatsbankrott: Zahlungsunfähigkeit eines Staates, die eine Panik am Markt auslöst und so die Weltwirtschaft schwächt.

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