Der Handelssaal der Börse in Frankfurt am Main: Zu Zeiten des Niedrigzinses locken die Versicherer mit Indexpolicen; die lohnen allerdings nicht. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 21.10.2016 um 14:33
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Gerade in Zeiten des Niedrigzinses vertreiben Versicherer gerne Indexpolicen, um ihren Kunden einen Schnaps mehr Rendite zu ermöglichen ohne gleich voll aufs Risiko-Pedal zu treten. Das Verbraucherportal Finanztip hat sich die Angebote mal genauer angeschaut, und kommt zum Fazit: Die Spezialpolicen lohnen nicht.

Indexpolicen sollen den Kunden mehr Rendite als klassische Lebensversicherungen bringen, aber gleichzeitig nicht viel riskanter sein. Wie das geht: Die Kunden investieren ihren Sparbeitrag ganz klassisch in den Deckungsstock der Versicherung. Die Überschüsse aus diesem Investment wiederum sollen jedes Jahr in bestimmte Indizes fließen (einen ausführlichen Artikel zur Funktionsweise von Indexpolicen plus einem Produktvergleich finden Sie hier).

Das Verbraucherportal Finanztip hat diese Produktgruppe nun untersucht und findet nicht, dass sich die Tarife lohnen. „Renditen von mehr als 4 Prozent sind nur schwer zu erreichen“, sagt Annika Krempel, Expertin für Versicherungen bei Finanztip. „Wahrscheinlicher sind nach Abzug aller Kosten Werte von 0,5 bis 2,5 Prozent.“

Grund dafür seien hohe Verwaltungs- und Abschlusskosten, wie sie auch bei Lebensversicherungstarifen anfielen. Außerdem seien diese Tarife komplex. „Verbraucher können oft nicht wirklich nachvollziehen, was sie da eigentlich kaufen“, meint Krempel.

Das Fazit der Finanztipper: Verbraucher könnten kaum mit Rendite durch Indexpolicen rechnen. Jedenfalls nicht mit mehr als bei einer klassischen Rentenversicherung, sagen sie.

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