Der polnische Gefäßchirurg Marcin Feliga (links) entfernt Krampfadern mit einem neuartigen Laser in der Mediq Klinik in Legionowo. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 28.10.2016 um 10:14
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328 Milliarden kosten deutsche Patienten pro Jahr – Tendenz steigend. Die Krankenkassen könnten 18 Milliarden Euro sparen, wenn sie Patienten ins Ausland schicken, zeigt eine aktuelle Studie des Gesundheitsportals Junomedical.

Würden die deutschen Krankenkassen mehr Patienten ins Ausland zur Behandlung schicken, könnten sie dadurch rund 18 Milliarden Euro sparen. „Durch niedrigere Kosten bei Personal und Material sind viele Behandlungen im europäischen Ausland günstiger. Bei gleicher Qualität und Leistung kosten beispielsweise zahnärztliche Behandlungen in Polen oder der Türkei ein Drittel weniger, sagt Medizinerin Sophie Chung von Junomedical.

Für die aktuelle Untersuchung hat das Gesundheitsportal Junomedical 1.011 europäische Kliniken verglichen und eine Preisersparnis von durchschnittlich 25 Prozent festgestellt.

Rein statistisch gesehen fallen für jeden Bürger pro Jahr Gesundheitskosten in Höhe von 3.700 Euro an, bei Menschen ab 65 Jahren sind es 6.085 Euro, bei Senioren ab 85 ganze 13.410 Euro. Die größten Kostenverursacher sind Krankenhausbehandlungen (34 Prozent), Medikamente (18 Prozent), Ärztliche Behandlungen (15 Prozent) und Zahnarztkosten (5 Prozent).

43 Prozent der Gesundheitskosten seien aber positiv beeinflussbar. Die Betreiber von Junomedical fordern Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) daher dazu auf, Anreize zu schaffen, damit Patienten und Kassen gemeinsam auch im Ausland nach günstigen Alternativen suchen. Ein Teil der Ersparnis von 18 Milliarden Euro könne dann an die Behandelten ausgeschüttet werden.

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