Sparmaßnahmen bei Deutschlands größter Bausparkasse: Die Niedrigzinsphase überwindet sie mit Kündigungen von Altverträgen. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 29.08.2016 um 15:26
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:00 Min

Viele Bausparkassen bekommen derzeit den Druck der Niedrigzinsphase zu spüren. Um Kosten zu sparen, kündigt unter anderem die Schwäbisch Hall als größte Bausparkasse Deutschlands seit 2015 gut verzinste Altverträge. Ein Ende ist dabei nicht in Sicht. Gleichzeitig rechnet sie dieses Jahr aber mit vielen Neuverträgen und gutem Profit.

Sowohl die Nullzinsphase als auch die Nachwirkungen der Finanzkrise in Form von rechtlichen Vorgaben bringen die Bausparkassen ins Schwitzen. Die Schwäbisch Hall setzt daher seit 2015 einschneidende Sparmaßnahmen durch: Sie kündigt hoch verzinste Altsparverträge.

Diese Verträge sind im Schnitt 22 Jahre alt. Wenn ein Kunde eine Zuteilung des Bausparvolumens so lange ablehne, sei er offensichtlich auch nicht mehr daran interessiert, so Reinhard Klein, Vorstandschef der Schwäbisch Hall, gegenüber der Welt am Sonntag (Printausgabe). Dabei sei doch genau das der Sinn des Bausparens. Die Hochverzinser setzen die Bausparkasse sehr unter Druck. Was möglich und zulässig sei, werde man daher nutzen müssen, so Klein.

Werbung

2015 hat das alles angefangen. 200.000 Verträge (vor allem aus den 1990er-Jahren) sind allein in dem Jahr gekündigt worden. Für die Zukunft zeigt sich Klein aber zuversichtlich. Er rechnet alleine in diesem Jahr mit neuen Verträgen mit einer Bausparsumme von 30 Milliarden Euro.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort