Rentner in einer Pflegeinrichtung: Es lohnt sich, rechtzeitig mit der Planung für den Lebensabend anzufangen. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 25.01.2017 um 10:24
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:40 Min

Gerade zum Jahreswechsel hat sich einiges in der Pflege geändert, und dank dieser Reform liegt das Thema wieder auf dem Tisch – aber nicht nur Politiker, sondern auch die Bürger sollten sich damit beschäftigen. Zwar gibt es schönere Themen als Krankheit und Behinderung, aber irgendwann ist schließlich jeder mal dran. Hier sind fünf Tatsachen – und Denkansätze – zum Thema Pflege.

Klar, kaum einer beschäftigt sich gerne mit dem eigenen Lebensabend. Trotzdem wissen alle, dass er irgendwann naht – und wenn er das tut, sollte man auch in Sachen Pflege abgesichert sein. Kaum einer hat aber wirklich Ahnung, was Kosten, Dauer und Co. angeht. Mit diesen fünf Wahrheiten zum Thema Pflege will die Gothaer zum Denken und Handeln anregen:

Die höhere Lebenserwartung lässt auch das Pflegefallrisiko steigen
Zwar werden die Menschen älter; das heißt aber auch, dass sie kränker werden – so steigt auch die Zahl der Pflegebedürftigen (wir berichteten). Und die Chance, dass man selber einmal betroffen ist, wächst gleich mit.

Es ist sehr wahrscheinlich, im Alter pflegebedürftig zu werden
Jeder Zwölfte über 60-Jährige ist heutzutage bereits auf Pflege angewiesen. Unter den über 80-Jährigen ist es sogar jeder dritte Deutsche.

Die Pflegedauer beträgt bis zu zehn Jahre
Ein Großteil der pflegebedürftigen Menschen ist über einen längeren Zeitraum als zwölf Monate auf helfende Hände angewiesen. Männer sogar häufiger (80 Prozent) als Frauen (70 Prozent). Jeder dritte Mann und jede achte Frau verbringen zehn Jahre oder mehr in Pflege. Bei der Kostenplanung muss mit einer solchen Zeitspanne gerechnet werden.

Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht oft nicht
Die gesetzliche Pflegeversicherung (GPV) kommt zwar für vieles auf – aber oft reicht das nicht. Ein Pflegeheimplatz beispielsweise kostet mehr als das Doppelte von dem, was die GPV zahlt. Auch bei der ambulanten Pflege sind die Kosten oft höher als die Leistungen der GPV. Schon heute sind 40 Prozent aller Pflegebedürftigen auf Sozialhilfe angewiesen. Eine private Pflegevorsorge sollte daher in Betracht gezogen werden.

Wer nicht genügend vorsorgt, belastet Angehörige
Die Pflegekosten sind alleinige Sache der Betroffenen? Nicht ganz. Denn das Sozialamt bittet auch die Angehörigen zur Kasse, wenn die Vorsorge nicht reicht. Ehegatten, Kinder, Eltern und Enkel sind alle für den Fall der Fälle unterhaltspflichtig. Viele befürchten daher jetzt schon, dass die kommenden Generationen verarmen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort