Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles: Die Große Koalition hat sich am Abend des 24. November 2016 beim Thema Rente auf einige wichtige Punkte geeinigt. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 25.11.2016 um 08:35
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Am Donnerstag trafen sich die Koalitionsparteien um über die Rente hierzulande zu sprechen. Dabei hat sich die Große Koalition auf einige Punkte geeinigt. Was sich nun ändert, lesen Sie hier.

Union und SPD haben sich am Donnerstagabend auf einige Punkte zur Veränderung der Rente hierzulande verständigt. Wie der Spiegel berichtet, ist nun festgezurrt worden, dass sich die Renten in Ost- und West angeglichen werden sollen. Ab 2018 geht es los, bis 2025 soll das Vorhaben abgeschlossen sein.

Für Menschen mit geminderter Erwerbsfähigkeit sollen die Renten neu berechnet werden. Bislang wird noch so gerechnet, als wären die Betroffenen mit 62 in Rente gegangen. Das soll sich nun ändern – künftig wird das Ausstiegsdatum bei 65 Jahren angesetzt. Die bestehenden Abschläge bleiben unverändert. Auch hier ist der Startschuss ab 2018. Bis 2024 soll die Umsetzung erfolgen. 

Die Große Koalition hielt auch fest, dass die betriebliche Altersvorsorge gestärkt werden soll. Das Thema Lebensleistungsrente ist auch noch nicht vom Tisch. Hier wollen die Verantwortlichen weitere Modelle prüfen. Ebenfalls steht noch zur Diskussion, ob man Selbstständige dazu verpflichten will, in die gesetzliche Rentenkasse einzuzahlen.

Und wie sind die Reaktionen zu den Ergebnissen? Kritik kommt von FDP-Chef Christian Lindner „Union und SPD haben sich mal wieder auf das Einzige verständigt, was sie verbindet: Mehrausgaben. Das erste Rentenpaket der großen Koalition schlägt bereits mit mehr als 200 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 zu Buche und niemand weiß, wie das finanziert werden soll“, sagte er gegenüber dem Spiegel.

Keil zwischen die Generationen

Eine Rentenpolitik, die nur für eine Generation funktioniere treibe einen Keil zwischen die Generationen. „Nach Brexit und Trump ist Nahles das dritte Risiko für unsere Wirtschaft“, so Lindner. Klar, müsse man die Altersarmut bei Bedürftigen verhindern, die Eigenvorsorge stärken und den Renteneintritt flexibilisieren, aber eben strategisch und nicht nach dem Gießkannen-Prinzip.

Die Partei Die Linke kritisiert, dass die Vorhaben der Großen Koalition nicht weit gehen. Sie habe die Chance verpasst, die Rente armutsfest zu machen. Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch störte sich laut Spiegel an dem Kompromissvorschlag, der alleine „der Friedhofruhe in einer handlungs- und ideenlosen Koalition“ diene. Aber nicht aber den Rentnern.

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