Die starke Überflutung in Bayern im Juni 2016: Naturkatastrophen werden wieder häufiger - auch in Deutschland. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 04.01.2017 um 12:57
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Eine Zeit lang sah es ruhig aus. Aber dann haben einige schwere Erdbeben und Stürme 2016 zu den höchsten Schäden aus Naturkatastrophen seit vier Jahren geführt. Auch Deutschland war betroffen. Insgesamt wurden allerdings nur 30 Prozent der Schäden von Versicherungen getragen – die Versicherungslücke war also hoch.

2016 hat die Zahl der Schäden durch Naturkatastrophen ihr Hoch seit vier Jahren erreicht. So betrug die Schadenssumme umgerechnet knapp 168 Milliarden Euro. Erdbeben und schwere Stürme waren die häufigsten Ursachen – und auch Deutschland blieb von Unwettern nicht verschont. Der Anteil aller nicht versicherten Schäden ist dabei mit 70 Prozent hoch. Etwa 30 Prozent der Schäden (umgerechnet knapp 48 Milliarden Euro) übernahmen die Versicherungen.

Weltweit 750 relevante Schadensereignisse wie Erdbeben, Stürme, Unwetter, Überschwemmungen, Dürren und Hitzewellen haben es in die Datenbank des Rückversicherers Munich Re geschafft. 8.700 Menschen kamen bei den Naturkatastrophen ums Leben – deutlich weniger als noch 2015 (25.400).

Auffällig war laut Munich Re der hohe Anteil von Überschwemmungen, die 34 Prozent zu den Gesamtschäden beitrugen. Im Schnitt der vergangenen zehn Jahre betrug ihr Anteil nur 21 Prozent.

Es spreche „inzwischen viel dafür, dass der Klimawandel bestimmte Ereignisse wie anhaltende Wetterlagen oder Unwetter mit Starkregen und Hagel in bestimmten Regionen schon heute wahrscheinlicher macht“, sagt Peter Höppe, Leiter der Geo-Risiko-Forschung von Munich Re. Diese Entwicklung ist auch mit Blick auf den Versicherungsschutz zu betrachten.

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