Michael Bade ist Geschäftsführer der Status Beratungsgesellschaft © Status
  • Von Redaktion
  • 21.10.2016 um 17:58
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Ist mein gewählter Vertriebsweg noch der Richtige? In unsicheren Zeiten stellen sich Vermittler jedweder Couleur vermehrt diese Frage. Michael Bade, Geschäftsführer der Status Beratungsgesellschaft, erklärt im Interview, worauf bei einem Statuswechsel zu achten ist und was Besucher seines Kongresses erwarten können.

Pfefferminzia: Neue regulatorische Anforderungen wie IDD, Priips oder auch das LVRG haben die Versicherungsvermittlung nicht eben leichter werden lassen. Welche Themen werden den Vermittlern im Rahmen der diesjährigen DKM besonders unter den Nägel brennen?

Michael Bade: Die Anforderungen an den Versicherungsmarkt sind gerade in den vergangenen Jahren immer mehr gestiegen. Das bedeutet aber auch, dass sich der Vermittler mit zahlreichen Themen, neben dem gewohnten Arbeitsalltag, beschäftigen muss. Gerade das Thema LVRG ist aus meiner Sicht noch nicht richtig im Vermittlermarkt angekommen und wird den einen oder anderen Vermittler noch einholen. Dies werden wir auch mit einem starken Rückgang bei den registrierten Vermittlerzahlen in den nächsten Jahren spüren. Umso wichtiger ist es, sich auch im Bereiche wie Gewerbe- und Privatversicherungen optimal aufzustellen.

Der Kongress Ausschließlichkeit versus Maklerschaft will sich nach eigener Aussage auch mit der Frage auseinandersetzen, ob der Makler „der Vermittler der Zukunft“ ist. Welche Treiber spielen dem Makler in die Karten und was spricht gegen dieses Szenario?

Laut aktueller Studien und Umfragen wollen immer mehr Ausschließlichkeitsvermittler in den Maklermarkt wechseln. Gründe hierfür sind unter anderem, dass die Agenturen wegen der Umstrukturierung der Versicherer in Zugzwang geraten sowie bestehende Bonifikationen gekürzt oder gestrichen werden.

Zudem erhöht der zunehmende Prämienkampf den Druck auf den Ausschließlichkeitsvermittler – und auch der Generationswechsel in der Führungsebene erzeugt Probleme. Gerade der letzte Punkt ist meistens ausschlaggebend für einen Wechsel in die Maklerschaft, nämlich dann, wenn sich der Vermittler nicht mehr verstanden fühlt.

Gegen dieses Szenario spricht sicherlich die gewisse Sicherheit in einem Versicherungsunternehmen und die daraus entstehenden planbaren Einnahmen. Gleichzeitig wird der Ausschließlichkeitsvermittler meist geführt wie ein Angestellter, wenn er nicht bereits schon einer ist. Das kann sicherlich auch Vorteile mit sich bringen und stärkt auch hiermit die Seite der Ausschließlichkeitsorganisation.

Was raten Sie AO-Vermittlern, die sich mit Ihrem aktuellen Vertriebsweg nicht mehr recht wohlfühlen?

Da wir bereits mehrere hunderte Ausschließlichkeitsvermittler erfolgreich in die Maklerschaft begleitet haben, kann ich einer Veränderung nur zustimmen. Wie Charles Darwin, englischer Naturforscher schon sagte: „Es ist nicht die stärkste Spezies die überlebt, auch nicht die intelligenteste, es ist diejenige, die sich am ehesten dem Wandel anpassen kann.“

Auf wen oder was freuen Sie sich auf dieser DKM am meisten?

Auf den Insurtech-Kongress. Gerade aus der Welt der Fintechs ist noch einiges in der Branche zu erwarten. Wichtig ist hierbei, dass der Vermittler die Möglichkeiten annimmt.

Der Kongress Ausschließlichkeit versus Maklerschaft findet am Donnerstag, 27. Oktober, ab 10 Uhr im Eingangsbereich der Halle 4 in Saal 30 statt. Das Programm finden Sie hier.

 

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